Weiter schwere Kritik an Verkehrsverbund

Der Salzburger Verkehrsverbund steht seit Wochen im Kreuzfeuer der Kritik - vor allem der Pongauer Gemeinden. Diese werfen ihm schwere Planungsmängel bei Buslinien vor. Am Dienstag trat der bisherige Geschäftsführer zurück.

In einem offenen Brief forderten die Pongauer Gemeinden eine rasche Behebung der Planungsdefizite. Und gleich auf mehreren Seiten wurden vom Pongauer Regionalverband die Mängel bei den Busverbindungen im Bezirk aufgelistet.

Mängel an allen Ecken und Enden

Manche Buslinie gibt es seit Anfang Juli überhaupt nicht mehr, Schüler haben keine Möglichkeit mehr mit dem Bus zur Schule oder nach Hause zu gelangen. Die Bewohner im Fritztal haben zwischen 8.00 Uhr und 12.00 Uhr überhaupt keine Möglichkeit um nach Bischofshofen zu kommen. 20 Liebherr-Mitarbeiter benötigen beispielsweise nach Schichtende am Nachmittag zweieinhalb Stunden für die Heimfahrt nach Großarl.

Neue Busunternehmen setzen völlig veraltete oder untaugliche Busse auf ihren Linien ein, heißt es in dem offenen Brief weiters.

Rücktritt als Konsequenz?

Die Fehlplanungen durch den Verkehrsverbund zeigten sich besonders deutlich beim Urlauber-Transport. Allein im Juli seien die Fahrgastzahlen um 24 Prozent zurückgegangen, im August sogar um die Hälfte gegenüber dem August des Vorjahres.

Auch fehlten den Gemeinden die entsprechenden Grundlagen für eine Budgetplanung für den Pongau-Takt 2014, sagt Peter Brandauer, der Vorsitzende des Pongauer Regionalverbandes. Der Verkehrsverbund müsse die vielen Mängel im System rasch beseitigen, verlangen Brandauer und der Vorstand.

Bei der Aufsichtsratssitzung des Verkehrsverbundes am Dienstag wurde schließlich beschlossen, dass dieser einen neuen Geschäftsführer bekommen soll. Der Nachfolger von Richard Kobler soll schon in wenigen Wochen feststehen.

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