Bildung schützt vor Altersleiden

Gebildete Senioren leiden halb so oft an schweren Krankheiten wie Leute mit Pflichtschulabschluss. Darauf verwies der Demografie-Forscher Wolfgang Lutz bei einer Tagung in Salzburg. Bildung wirke noch besser als Reichtum.

Ein weiterer Ausbau des Bildungssystems sei in Österreich dringend notwendig, sagt Wolfgang Lutz - auch im Hinblick auf kommende Jahrzehnte, für eine schwere Krise des Gesundheits- und Pflegesystems prognostiziert wird.

Pflegerin mit Patientin

ORF.at/Birgit Hajek

Pflege

Strategien gegen Absturz der Pflege

Besonders durch Bildung könnten Junge und Ältere besser gegen Härten und Anforderungen des Lebens gewappnet werden, so der Demografie-Experte: „Die älteren Menschen der Zukunft werden besser gebildet sein als die heutigen. Das ist in allen Gesellschaften der Welt heute praktisch so. Die jüngeren Jahrgänge sind deutlich besser gebildet. Frauen über 70 haben heute überwiegend Pflichtschulabschlüsse. Bessere Bildung heißt auch bessere Gesundheitszustand. Wenn man das mit hineinrechnet, dann wird die Krise des Pflegesystems lange nicht so groß, wie man es heute befürchtet.“

Bildung wichtiger als Reichtum

Unmittelbar einsichtige Gründe für den Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit liegen darin, dass besser Gebildete mehr Interesse am eigenen Zustand, besseren Zugang zu Gesundheitsinformationen haben und seltener körperlich schwer arbeiten müssen.

Außerdem hat sich gezeigt, dass Menschen mit Bildung sich besser ernähren, das Leben besser planen und mehr Dinge tun, die für sie gesund sind. Interessant ist auch, dass laut Studien eine gute Bildung für die Gesundheit wichtiger ist als Reichtum.

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