Adneter gegen Straßenbeleuchtung

Überraschend endete die erste Bürgerbefragung in der Gemeinde Adnet (Tennengau). Die Bewohner der Siedlung Waidach sprachen sich mehrheitlich gegen eine Straßenbeleuchtung aus. Die Gemeinde spart sich dadurch knapp 50.000 Euro.

Befürworter und Gegner einer Straßenbeleuchtung in der Waidacher Siedlung habe es quer durch alle Fraktionen gegeben, erinnert Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP) an den Grund, warum Adnet erstmals auf direkte Demokratie setzte. Jeder der 169 Haushalte erhielt einen Stimmzettel, 84 Prozent der Stimmzettel kamen zurück, 45 Prozent wollten eine Straßenbeleuchtung und 55 Prozent stimmten dagegen.

Siedlungsbewohner erwiesen sich als lichtscheu

„Das war für mich ein wenig überraschend. Ich habe eigentlich geglaubt, dass die Befürworter knapp in der Überzahl sind. Wir haben aber gesagt, dass das Ergebnis zur Kenntnis genommen wird und die Straßenbeleuchtung nicht kommt“, sagt der Bürgermeister.

Warum sich die Siedlungsbewohner - im wahrsten Sinn - als lichtscheu erwiesen, erklärt sich Wolfgang Auer mit Sparwillen und Schlafbedürfnis: „Jeder hat natürlich einen Plan bekommen, auf dem die Masten genau eingezeichnet waren, jeder hat schauen können, ob vor seinem Haus einer geplant ist. Die Lichtbelästigung war sicher ein Thema. Einige Bewohner haben mich auch gefragt, was das kosten würde. Es könnte also auch sein, dass einige gesagt haben, dass die Gemeinde das Geld für etwas anderes verwenden soll.“ Immerhin ging es um 50.000 Euro Baukosten und jährliche Betriebskosten von 1.500 Euro.