Flut in Höhle: Wasseranstieg nicht vorhersehbar

Nach dem Rettungseinsatz in der Lamprechtshöhle in Weißbach bei Lofer (Pinzgau) sei niemandem ein Vorwurf zu machen. Das betont die Höhlenrettung. Der rasche Wasseranstieg beim Eingang zur Höhle sei kaum vorhersehbar gewesen.

Sehr schnell war es gekommen am Mittwoch, das Wasser in der Lamprechtsofen-Schauhöhle und so waren 26 Besucher plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten. Mehrere Stunden mussten sie in der Höhle nur unweit des Einganges verharren. Schließlich sei der Wasserstand dort aber wieder schneller gesunken als zu befürchten war, sagt Einsatzleiter Gernot Salzmann. Vor allem der ständig vorhandene Funkkontakt mit den Rettern habe den vorübergehend Eingeschlossenen psychisch geholfen.

Höhlenretter trägt Kind aus der Lamprechtshöhle

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Sechs Kinder wurden von den Höhlenrettern aus der Lamprechtshöhle getragen

Höhlensystem von sieben Flussläufen gespeist

Auch wenn die Saalach gestern sehr viel Wasser führte, könne man weder der Höhlenpächterin noch den Geretteten den Besuch der Höhle zum Vorwurf machen. Der rasche Wasseranstieg sei in dieser Form nicht vorhersehbar gewesen, betont Höhlenretter Gernot Salzmann: „Das Höhlensystem hat sieben eigenständige Flussläufe, die über die Leoganger Steinberge gespeist werden. Die Hochwassersituation im Tal hat aber primär mit der Situation in der Höhle nichts zu tun. Das sind zwei verschiedene Wassersysteme.“

Überfluteter Zugang zur Lamprechtshöhle

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Heftige Regenfälle und die besondere Beschaffenheit des Gesteins führen immer wieder dazu, dass das Wasser in der Lamprechtshöhle extrem schnell steigt

Dennoch sei es ratsam, sich vor einem geplanten Höhlenbesuch die Wetterprognose genauer anzuschauen, rät der Höhlenretter.

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