Was zieht Apnoe-Taucher in die Tiefe?
ORF
Entspannung und Konzentration statt roher Kraft sind beim Apnoe-Tauchen überlebenswichtig. Beim Attersee trafen sich dieser Tage die österreichische Elite und Taucher aus dem benachbarten Ausland. Wieder wurden die eigenen Grenzen neu ausgelotet.
Weltrekord bei 126 Metern
Mit eigener Kraft und ohne Hilfsmittel wird getaucht. Die geplante Tiefe muss schon vor dem Tauchgang angegeben werden. Die Besten wagen sich auf 76 Meter und halten dabei mehr als drei Minuten die Luft an. Der Weltrekord liegt bei 126 Metern. Kann die Grenze noch hinausgeschoben werden?
Der Apnoe-Spezialist Christian Fötinger betont, Ärzte und Wissenschafter würden sehr heftig diskutieren: „Sie streiten auch darum, was möglich ist. Und ja, es gibt ein Limit. Aber es kennt keiner.“
„Immer mehr Salzburger dabei“
Unter den weltbesten Apnoe-Tauchern sind auch einige Österreicher, sagt Fötinger: „Speziell in und um Salzburg gibt es immer mehr Apnoe-Taucher,die sich bei uns anmelden.“
Warum begibt ein Mensch sich freiwillig auf diese Art in solche Tiefen und Druckzustände? „Man begibt sich in diese Ruhe, und man ist so unbedeutend. Alle Sorgen bleiben oben“, beschreibt Fötinger den angestrebten Zustand: „Unten ist man allein mit sich selbst.“
Notfälle
Allein heißt aber nicht ganz allein. Denn es gibt im Umfeld ein Team von Sicherungstauchern, die bei Notfällen sofort eingreifen können. Manche Apnoe-Taucher erleiden neben anderen Gesundheitsschäden wegen der Druckprobleme auch mehr oder weniger schwere Schlaganfälle bei zu schnellem Aufstieg - mit und ohne Langzeitfolgen.
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