Theater gegen Ausbeutung von Künstlern
Die Bewegung ist - wie berichtet - vor Monaten von der burgenländischen Mezzosopranistin Elisabeth Kulman gegründet worden, die heftig kritisierte, wie künstlerische Institutionen - besonders auch der so genannten „Hochkultur“ - junge Künstler ausbeuten und schlechte bzw. auch gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen bieten würden.
Schauspielhaus Salzburg / M. Riebler
Kritik an „höchstdotierten Häusern“
„art but fair“ sei keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Haltung, sagt nun der Salzburger Schauspielhaus-Intendant Robert Pienz dazu: „Manchmal hat man sogar den Eindruck, dass in den höchstdotierten Häusern der schlechteste Umgang herrscht. Für das Schauspielhaus Salzburg ist es - gerade weil Geld und Ressourcen knapp sind - eine essenzielle Frage, wie wir täglich miteinander, mit unseren Partnern und Besuchern umgehen“, so Pienz.
Bessere Arbeitsbedingungen
Den „Goldenen Regeln“ können sich Künstler, Intendanten oder Leiter von Kultureinrichtungen und Festivals sowie Kulturpolitiker, Behörden, Jurymitglieder oder Sponsoren, Ausbildungsstätten und Kulturmanager verpflichten. Für Theater bedeutet das unter anderem, keine Arbeitsaufträge ohne Abschluss eines schriftlichen Vertrages zu vergeben und Proben und Auftritte „angemessen“ zu bezahlen.
Keine Bruchbuden als Aufenthalts- & Proberäume
Künstler und Mitarbeiter sind „fürsorglich, loyal und gerecht“ zu behandeln, wobei auf das „künstlerische Kapital aller Beteiligten, deren Gesundheit für Körper, Geist und Seele“ besonderes Augenmerk zu legen ist. Zudem verpflichten sich die Unterzeichner zu „angemessenen Probe-, Aufführungs- und Unterkunftsbedingungen“.
Elisabeth Novy
„art but fair“-Initiatorin Elisabeth Kulman möchte die Bewegung nun auch offiziell als Verein eintragen lassen. Sie ruft zur friedlichen „Revolution der Künstler“ auf.
Links:
- „art but fair“: Salzburger „Sängerkrieg“ eskaliert (salzburg.ORF.at; 22.08.2013)
- Opernstar ruft zur Revolution auf (burgenland.ORF.at; 27.03.2013)