Hitze lähmt Solarstrom

Für Sonnenstrom sind hochsommerliche Temperaturen ein deutlicher Nachteil. Bei bis zu 40 Grad - wie heuer im Juli - fällt die Leistung um bis zu einem Fünftel ab. Das zeigen Messungen des Salzburger Energietechnikers Franz Schweighofer.

Solarkraftwerk in Bayern

APA/dpa/Armin Weigel

Traditionelle Bauarten knicken leistungsmäßig bei Hitze ein

Spitzenmonat für die Photovoltaik in Salzburg war vor mehr als einem Jahr der Mai 2012.

Viele Faktoren

Bei Solarmodulen, Bauarten und verwendeten Materialien gibt es deutliche Unterschiede in Qualität und Leistung. Vieles hängt von der Reinheit des Halbleitermaterials - meistens Silizium - ab. Natürlich spielt auch die Ausrichtung nach Südosten, Süden und Südwesten (je nach Tageszeit) eine Rolle. Dazu kommt die Reinheit der Luft als Faktor für den Wirkungsgrad.

Um ein ganzes Fünftel weniger Leistung liefern die bisher hauptsächlich verwendeten Solarmodule, wenn die Sonne stark brennt und die Temperaturen auf den Oberflächen der Module auf bis zu 90 Grad Celsius steigen.

Silizium liefert weniger bei Hitze

Hitze führe bei der traditionellen Bauart zu einem Spannungsabfall, sagt der Salzburger Franz Schweighofer von der Forschungsfirma „RES Renewable Energy Systems“. Das Silizium verändere seine elektrische Eigenschaften bei hohen Temperaturen: „Die Spannung der Modulleistung sinkt bei Hitze, und die Leistung kann bis zu 20 Prozent weniger werden.“

Teure Dünnschicht-Module unempfindlich

Umgekehrt kann an einem sonnigen Wintertag bei minus zehn Grad die Leistung um bis zu 20 Prozent steigen. Das klingt paradox, ist aber so. Keine temperaturbedingten Leistungsschwankungen gibt es bei den neueren Bauarten von Modulen - wo mit teuren Dünnschichten gearbeitet wird.

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