Nächste Hausdurchsuchung bei Spar

Erneut hat es eine Hausdurchsuchung durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) in der Spar-Zentrale in Salzburg gegeben. Beamte der Kartellbehörde sind weiter auf der Suche nach Beweisen für Preisabsprachen des Lebensmittelriesen.

Begonnen haben die Kartellwächter bei Spar in Kärnten, von dort sind die Fahnder direkt in die Salzburger Büros gefahren. Die Beamten konnten im Firmensitz in Kärnten nur eingeschränkt agieren. Der Kartellrichter erweiterte daraufhin den Hausdurchsuchungsbefehl, die Mitarbeiter der BWB läuteten daher erneut bei der Spar-Zentrale in Salzburg-Taxham.

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„Das Unternehmen in Kärnten war nicht kooperativ und hat uns den Zugriff auf gewisse Daten nicht gewährt - und deshalb mussten wir die Suche auf das Hauptquartier in Salzburg ausweiten. Wir suchen nach schriftlichen Beweisen, Unterlagen, Aufzeichnungen, Protokollen usw. über Kartellabsprachen, weil wir den Verdacht haben, dass sie im Lebensmitteleinzelhandel stattfinden. Meine Beamten haben jetzt jede Menge Unterlagen mitgenommen - elektronische und jene auf Papier“, erklärt Stefan Ketznickl, Sprecher der BWB.

Spar hält Vorwürfe für „ziemlich freche Aussage“

Nicole Berkmann, Sprecherin von Spar, dementierte: „Das war keine Hausdurchsuchung im klassischen Sinne, sondern das war ein technischer Gegencheck. Spar hat aber auch nichts zu verbergen. Dass wir nicht kooperativ sind, stimmt nicht. Wir haben der BWB alle Daten zur Verfügung gestellt, die gefordert wurden und die der Hausdurchsuchungsbefehl auch umfasst hat. Dass jetzt behauptet wird, wir würden nicht kooperieren, halten wir für eine ziemlich freche Aussage, weil das definitiv überhaupt nicht stimmt.“

Der Ton wird offenbar rauer - die BWB wird in den kommenden Wochen die sichergestellten Daten auswerten. Weitere Hausdurchsuchungen seien nicht ausgeschlossen, so der Sprecher der BWB.

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