Heftige Reaktionen auf Mobbingklage

Heftige Reaktionen hat der ORF-Bericht über die Mobbingklage einer ehemaligen Oberärztin der SALK ausgelöst. Aus dem Betriebsrat wird über einen weiteren Mobbingfall in derselben Abteilung berichtet und auch Patienten sind sehr unzufrieden.

Die ehemalige Oberärztin Helga-Maria Schukall, die vor rund zwölf Jahren die Schmerzambulanz an den Salzburger Landeskliniken (SALK) mitaufgebaut hat, verließ die Abteilung vor sechs Monaten, weil sie gemobbt wurde, wie sie selbst sagt. Nun klagt sie ihren Arbeitgeber - das Land - deswegen - mehr dazu in Ärztin klagt Land wegen Mobbings.

Patient: „Zustände sind unerträglich“

Ein Patient, der sich als Reaktion auf diesen Bericht beim ORF Salzburg gemeldet hat, ist Peppi Wimmer. Er leidet seit einem Sturz und drei Wirbelsäulen-Operationen an chronischen Schmerzen. An der Schmerzambulanz im Landeskrankenhaus wird er deshalb seit sechs Jahren medizinisch betreut. Dort habe sich allerdings viel verändert seit Oberärztin Helga Schuckall das Spital verlassen hat, meint der Schmerzpatient.

In der Schmerzambulanz freundete sich der Pensionist mit einem anderen Patienten an - mit Helmut Stütz. Auch er klagt über „unerträgliche Zustände“, wie der Schmerzpatient selbst sagt. „Es gibt kein Spitalsbett, es gibt keinen Arzt, es gibt keine Fürsorge, man muss erst alles anfordern und es ist niemand mehr da“, kritisiert Stütz.

Schuckall offenbar kein Einzelfall

Nicht nur Obärztin Helga-Maria Schukall, sondern auch andere Ärzte hätten die Schmerzambulanz verlassen, heißt es aus dem Angestellten-Betriebsrat. Aber nicht nur das: „Es gab einen Fall - unter dem selben Primar - einer leitenden Pflegeperson, die aus denselben Motiven und Gründen ihren Arbeitsplatz verlassen musste“, sagt Ersatzbetriebsrätin Liselotte Kaiser.

Zu den weiteren Vorwürfen befragt, verweist der Anästhesie-Vorstand neuerlich auf das laufende Verfahren am Arbeitsgericht und möchte vor einem Urteil kein Interview geben.