Mehr Nichtraucherschutz ärgert Wirte

Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, dass Nichtraucher den Raucherbereich in Lokalen nicht mehr queren müssen, ärgert viele Wirte. Viele neugebaute Abtrennungen seien damit plötzlich illegal und müssten neuerlich für teures Geld umgebaut werden.

So sei es Gästen nicht mehr zumutbar, auf dem Weg zur Toilette oder in den Nichtraucher-Bereich durch Raucherzonen zu gehen. Ein neuerlicher Umbau sei den Gastronomen jedoch nicht zumutbar, argumentiert Maximilian Nöhammer, Spartenobman Gastronomie in der Salzburger Wirtschaftskammer.

„Vertrauen in Rechtsstaat verloren“

In Österreich haben circa 12.000 Mitgliedsbetriebe Umbaumaßnahmen getroffen mit einem Volumen von 96 Millionen Euro, so Nöhammer. Diese Betriebe hätten jetzt das Vertrauen in den Rechtsstaat verloren, sagt Nöhammer. Auch im Gasthof Hölle in Salzburg-Gneis sind die bisherigen Raucherräume damit nicht mehr rechtskonform, ärgert sich Wirt Ernst Pühringer. Viele seiner Kollegen hätten statt der rechtlichen Unsicherheit inzwischen lieber ein generelles Rauchverbot.

Nichtraucherzone Raucherzone

APA/Herbert Pfarrhofer

Stöckl: Debatte derzeit „entbehrlich“

Nöhammer fordert eine Reparatur des Gesetzes und verlangt, dass das Durchschreiten von Raucherräumen in den Nichtraucherbereich und zu den Toiletten in Zukunft erlaubt sei. Allein in Salzburg seien 250 Betriebe betroffen. Salzburgs Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) ist für die Beibehaltung der bestehenden Situation. Die Gastronomen hätten viel in den Nichtraucherschutz investiert. Dies nach kurzer Zeit umzudrehen, wäre unfair, so Stöckl. Eine Debatte zum jetzigen Zeitpunkt halte er „für entbehrlich“.

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