Jubel für Netrebko als „Giovanna d’Arco“

Anna Netrebko tritt bei den heurigen Festspielen zwar in keiner großen Oper auf, sie singt aber dreimal die Verdi-Oper „Giovanna d’Arco“. Die konzertante Aufführung am Dienstag in der Felsenreitschule zeigte, dass Verdis Musik bei ihr bestens aufgehoben ist.

Salzburger Festspiele Netrebko Domingo Verdi

Silvia Lelli

Domingo und Netrebko bei den letzten Proben

Welche Strahlkraft der Stimme, welche Wärme und Schönheit - ein Auftritt von Anna Netrebko lässt wirklich keine Wünsche offen. Die selten gespielte Oper „Giovanna d’Arco“, also ein Werk um die Heilige Johanna, bietet der Sopranistin alle Möglichkeiten, die Qualitäten ihrer Stimme zu zeigen - von ganz zarten lyrischen Momenten bis zur großen temperamentvollen Attacke.

Da lassen sich die Naivität des jungen Mädchens, Liebe und Mut, aber auch Verzweiflung über den Verrat durch jene Männer, die ihr besonders nahe stehen, bestens darstellen. Mit all den glänzenden Fähigkeiten spielt sich die Sängerin aber nie in den Vordergrund, im Gegenteil - Placido Domingo an ihrer Seite durfte sich von ihr unterstützt fühlen.

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Silvia Lelli

Jubel und Standing Ovations

Der 72-jährige Sänger hatte immerhin Anfang Juli eine Lungenembolie erlitten, die Anstrengung war ihm noch deutlich anzumerken. Jubel und Standing Ovations sind nach einem solchen Auftritt zu erwarten, es gab Blumen aus dem Publikum und ungebrochene Begeisterung für einen großen musikalischen, aber auch sehr menschlichen Nachmittag.

Wer keine Karte für einen Netrebko-Auftritt hat - am 28. August wird das Konzert mit dem War Requiem bei den Festspielnächten in der Stadt Salzburg gezeigt.

Eva Halus, ORF Salzburg

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