Marmorsaal: Zweiter Verkaufsversuch von ÖBB

Die ÖBB starten einen zweiten Anlauf, das Interieur des historischen Marmorsaals des alten Hauptbahnhofes zu verkaufen. Auf ein erstes Inserat vor drei Monaten habe sich nur ein Interessent gemeldet, der die öffentliche Zugänglichkeit nicht garantiert.

Auch der Glanegger Gutshofbesitzer Max Mayr-Melnhof zeigt jetzt Interesse den Marmorsaal zu kaufen, allerdings nicht um jeden Preis. Der bisherige Interessent konnte laut ÖBB nicht zusichern, dass die Wandverkleidungen, Säulen und Brunnen weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

Marmorsaal

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Marmor könnte Veranstaltungssaal schmücken

Einige hundert Marmorplatten, zwei Säulen, ein Brunnen und einige schmiedeeisene Heizköperverkleidungen sind laut Mayr-Melnhof vom berühmten Marmorsaal des früheren Hauptbahnhofes übrig. Sorgfältig verpackt werden die Teile in einem ÖBB-Lager in Bischofshofen (Pongau) zwischengelagert. Mayr-Melnhof plant ja den Bau eines Veranstaltungssaals beim Gutshof Glanegg und interessiert sich daher für die historische Innenausstattung.

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ÖBB will mehr als symbolischen Preis

„Wir haben sehr positive Signale von der Gemeinde, dass wir etwas errichten dürfen, aber solange ich die Sicherheit nicht zu hundert Prozent habe, brauche ich eine Option auch aus meinem Anbot wieder aussteigen zu können“, sagt Mayr-Melnhof. Mit einem symbolischen Preis wollen sich die ÖBB aber nicht zufrieden geben.

Die ÖBB wollen zumindest die Abrisskosten und die Lagerkosten ersetzt bekommen. Das wichtigste sei aber, dass der Marmorsaal weiterhin besichtigt werden kann und auch in der Nähe der Stadt Salzburg bleibe, sagt ÖBB-Sprecher René Zumtobel.