PH: Finanzaffäre beschäftigt Staatsanwalt

Der Finanzskandal an der Pädagogischen Hochschule beschäftigt sein Montag die Staatsanwaltschaft. Das Unterrichtsministeriums hat jetzt den Prüfbericht fertiggestellt. Und der gibt die Schuld an den Fehlbeträgen nicht allein dem mittlerweile Ex-Finanzabteilungsleiter der Hochschule.

Außerdem fehlt nach dem Bericht der Buchhaltungsagentur des Unterrichtsministeriums mehr Geld als ursprünglich befürchtet. Rektorin Elfriede Windischbauer sagt zum finanziellen Schaden: „Der liegt über 300.000 Euro - das waren die letzten Zahlen. Es ist aber nicht mehr als eine halbe Million Euro. Ich würde sagen, dass man diese Malversationen durchaus als Systemversagen bezeichnen könnte. Das sind Fehlbeträge, wo man nicht weiß, wo diese hingekommen sind. Es gibt ja verschiedene Konten und da weiß man nicht, wo das Geld hingekommen ist.“

„Nicht allein die Schuld von Ex-Leiter“

Man müsse auf jeden Fall auch aus rechtlichen Gründen festhalten, dass die finanziellen Ungereimtheiten nicht allein die Schuld des ehemaligen Finanzabteilungsleiters seien. „Es ist einfach noch viele offen. Wen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nun betreffen werden, kann ich leider nicht sagen“, so Windischbauer.

Man werde nun, um derartige Fälle in Zukunft zu vermeiden, auf jeden Fall die Kontrolle erhöhen, erklärt die Rektorin: „Wir werden das Vier-Augen-Prinzip bei allen finanziellen Transaktionen verpflichtend einführen. Wir haben Außenstände beglichen, das Kopiersystem wurde auf ganz neue Beine gestellt - wo die Geldflüsse auch recht unübersichtlich waren. Außerdem werden ausschließlich gesetzlich vorgesehene Belohnungen an Angestellte ausgezahlt und es wird auch nur noch ein PH-Konto geführt.“

Doch sie wolle auch unbedingt betonen, dass die pädagogische Hochschule nach wie vor liquide und finanzielle abgesichert sei, betont Windischbauer im ORF-Interview.

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