Konflikt um größte Photovoltaikanlage

In Flachau (Pongau) soll Salzburgs größte Photovoltaikanlage entstehen. Die Gemeindevertretung hat dem 80.000 Quadratmeter großen Projekt bereits zugestimmt. Der Landesumweltanwalt will die Anlage allerdings verhindern.

Er hoffe, dass er den positiven Bescheid des Wirtschaftsministerium bald bekomme, sagt der Flachauer Bergbauer Leo Huttegger. Dann könne er die Photovoltaik-Anlage gemeinsam mit einem Nachbarn bauen. Sechs Megawatt Strom soll die Anlage liefern. Damit könnte er die Gemeinde Flachau mit ihren 1.200 Haushalten zweimal versorgen, ergänzt Huttegger.

Huttegger hat sich bereits im Vorjahr um eine Förderung beworben, ist aber gescheitert. Heuer versucht er es wieder. „Die ganze Anlage wird so sieben bis acht Millionen Euro kosten. Dadurch, dass wir auf 1.200 Meter liegen und eine super Lage haben - wir haben keinen Nebel oder ähnliches - wäre unsere Anlage in acht Jahren abbezahlt“, argumentiert der Landwirt.

„Müssen auf jeden Fall dagegen sein“

Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener spricht sich dennoch gegen die Anlage in Flachau aus. „Dort handelt es sich um eine riesige Fläche außerhalb jedes bebauten Gebietes. Es sind fast zwölf Hektar, die durch Photovoltaik-Panele zugepflastert würden und die liegen im reinen Grünraum im alpinen Bereich. Und da müssen wir auf jeden Fall dagegen sein“, so Wiener.

Leo Huttegger entgegnet, er habe mehrere Gutachten erstellen lassen: „Und dabei ist herausgekommen, dass im Umkreis von fünf Kilometern nur zwei Prozent der Anlage einsichtig wären. Sonst sind wir null einsichtig, weil wir genau hinter dem Wald versteckt sind. Wenn wir so eine Anlage nicht machen können, wer dann?“

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