In zehn Jahren 170 Millionen erstritten

Die Salzburger Arbeiterkammer (AK) hat in den vergangenen zehn Jahren 170 Millionen Euro für Salzburgs Arbeitnehmer erstritten. Diese Bilanz hat AK-Präsident Siegfried Pichler am Freitag zu seinem zehnjährigen Amtsjubiläum gezogen.

Die Arbeiterkammer sei in dieser Zeit zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen geworden, dem sieben von zehn Salzburgern vertrauen, sagt Pichler. Die Aktion Steuerlöscher, die den Salzburgern im Jahr sechs Millionen Euro an Einkommenssteuer zurückgibt, die äußerst erfolgreiche Wintertauschbörse, bei der Familien günstig Skiausrüstung tauschen können sowie die Fachhochschule in Puch-Urstein: Das nennt Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler als größte Meilensteine seiner zehnjährigen Amtszeit.

„Gemeinsame Trägerschaft österreichisches Unikat“

„Diese gemeinsame Trägerschaft, dass Wirtschaft und Arbeitnehmer als Interessensvertretungen gemeinsam diese Fachhochschule führen, ist nicht nur ein österreichisches Unikat, sondern wurde auch als Überschreiten geistiger Demarkationslinien bezeichnet“, sagt Pichler.

„Spekulationsskandal schmerzt sehr“

Auch Rückschläge galt es zu verkraften, etwa den BAWAG-Skandal und die tiefe Krise der Gewerkschaft oder seine schwere Krebserkrankung, ergänzt Pichler. Auch der Finanzskandal in seiner eigenen Partei habe ihn als großen Wetterer gegen Spekulationen schwer erschüttert, betont Pichler. „Bis zum Dezember 2012 war es für mich und die Arbeiterkammer unvorstellbar, dass so etwas überhaupt möglich ist. Das war ein Hammer, ein Keulenschlag und ich kann bis heute nicht richtig nachvollziehen, wie so etwas in diesem Ausmaß passieren konnte oder durfte. So etwas schmerzt natürlich.“

„Im Wohnungsbereich habe ich große Sorge“

Der neuen schwarz-grün-gelben Landesregierung will der AK-Präsident erst einmal eine Chance geben. Nur eine Ankündigung ist ihm ein Dorn im Auge. „Im Wohnungsbereich habe ich große Sorge. Wenn man all das macht, was da im Programm drinnen steht, dann werden die Bedingungen für die Salzburgerinnen und Salzburger wesentlich schlechter werden. Abverkauf der Wohnungen, Schwerpunkt auf Eigentum, Wohnungen für den freien Markt freigeben und so weiter. All das sind aus meiner Sicht gefährliche Ansagen“, sagt Pichler.

Neuerliche Kandidatur im Jänner 2014

Im Jänner 2014 stellt sich Siegfried Pichler mit 60 Jahren erneut der Wahl zum Arbeiterkammer-Präsidenten. Er plant, ganze fünf Jahre lang im Amt zu bleiben.

Links: