Letzter Finanzbericht der SPÖ

Im Salzburger Finanzskandal geht der Verkauf der Wertpapiere und Derivate rascher voran als erwartet, zeigt ein neuer Zwischenbericht zur Finanzlage. LH Gabi Burgstaller und Finanzreferent Georg Maltschnig (SPÖ) haben ihn am Freitag präsentiert.

Georg Maltschnig

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Maltschnig

Mehr als drei Viertel der riskanten Spekulationspapiere seien inzwischen abgebaut. Von den ursprünglich rund 1,8 Milliarden Euro an Spekulationsschulden seien derzeit noch 650 Millionen übrig.

Und immer 77 Prozent der riskanten Spekulationspapiere seien inzwischen verkauft. Das Barvermögen des Landes liege derzeit bei 320 Millionen Euro, teilten der scheidende Finanzreferent Georg Maltschnig und die scheidende Regierungschefin Gabi Burgstaller (beide SPÖ) am Freitag mit.

„Salzburg noch immer erstklassiger Schuldner“

„Liebend gerne“ würde das Land das Barvermögen einsetzen, um weitere Schulden aus Darlehen zurückzuzahlen. Doch das sei nicht einfach, sagt Willi Hemetsberger von der Beratungsfirma Ituba:

„Salzburg ist immer noch ein erstklassiger Schuldner. Deshalb leihen deutsche Vorsorgekassen-Versicherungen Salzburg auch gerne Geld, und zwar auch über längere Fristen von bis zu 40 Jahren. Und die wollen das Geld auch nicht vorzeitig zurück.“

Burgstaller: „Könnten ohne Verlust aussteigen“

Wichtig sei vor allem gewesen, dass die riskanten Deals mit türkischen Lira rasch angegangen worden seien, betont Finanzreferent Georg Maltschnig (SPÖ). Aus dem jüngsten Finanzbericht zieht Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) eine klare Schlussfolgerung. „Wir gehen davon aus, dass, wenn ihn ähnlicher transparenter und sachlicher Weise wie in den vergangenen Monaten auch in den nächsten Monaten gearbeitet wird, auch das Ziel erreicht werden kann, dass das Land aus diesen Geschäften ohne finanzielles Minus aussteigen kann“, sagt Burgstaller.

Restliche Papiere bis Herbst verkauft

Auch die restlichen Risikopapiere des Landes sollten bis spätestens im Herbst verkauft sein, so die Einschätzung der Finanzexperten.

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