Flut: Hochkönigstraße tagsüber gesperrt

Die Hochkönigstraße zwischen Mühlbach am Hochkönig (Pongau) und Dienten (Pinzgau) bleibt nach dem Hochwasser von Anfang Juni auf unbestimmte Zeit an Wochentagen zwischen 7 und 17 Uhr gesperrt.

Das haben am Freitagvormittag die Straßenmeisterei sowie die Bürgermeister und Tourismusverbände beider Gemeinden vereinbart.

Keine Ampelregelung

Die Beteiligten haben sich gegen die ursprünglich ins Auge gefasste Ampelregelung entschieden, sagt der Leiter der Straßenmeisterei Pongau, Johann Mußbacher. „Es soll gearbeitet werden und dazu braucht man natürlich Material wie Beton oder Asphalt, das man irgendwie zur Baustelle bringen muss. Das Problem ist eben, dass nur ein Fahrstreifen befahrbar ist und wir auf diesem Fahrstreifen auch mit den Baufahrzeugen fahren müssen. Verkehr und Baufahrzeuge behindern einander aber und diesen Konfliktpunkt müssen wir lösen, um einerseits den Verkehr abzuwickeln, andrerseits aber auch zügig arbeiten zu können.“

Hochkönig-Massiv

Gerald Lehner

Dientener Sattel rechts unten, an der Bezirksgrenze von Pinzgau und Pongau auf der Südseite des Hochkönig-Massivs. Flugbild aus 7.000 Metern Höhe. Oben: Salzachtal mit Bischofshofen und Werfenweng

Straße bis Ferienbeginn repariert

Die Straßenmeisterei hofft, dass bis zu Ferienbeginn der Großteil der weggeschwemmten Straßenstücke repariert sind. Nach dem Hochwasser war Dienten zunächst völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Zeitweise konnten Bewohner und Gäste über den Filzensattel nach Saalfelden (Pinzgau) kommen. Eine provisorische Abfahrt für Ortsansässige war auch über einen Güterweg nach Lend möglich. Seit Donnerstag ist zwar die Dientner Landesstraße nach Lend wieder frei. Aber in den Pongau kommt man von Dienten aus immer noch nicht.

Gemeinde überlegte Ampelregelung

Zumindest offiziell war die Route gesperrt, denn in der Praxis habe es anders ausgesehen, klagt der Bürgermeister von Mühlbach am Hochkönig, Johann Koblinger (SPÖ):

„Die Arbeiten wurden stark behindert, weil sich die Autofahrer nicht an die Sperre halten wollten. Wir haben daher eine Ampelregelung überlegt, damit der Verkehr wenigstens in einer Richtung durchfahren kann. Das hätte aber auch die Arbeiten verlangsamt.“