Bessere psychosoziale Versorgung

Für die steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen entsteht in Salzburg ein ambulantes, psychosoziales Zentrum. Es soll die Lücke zwischen niedergelassenen Therapeuten und stationärer Versorgung schließen.

Im Jahr 2014 soll das Therapiezentrum in der Landeshauptstadt eröffnet werden, mit Außenstellen in St.Johann (Pongau) und Zell am See (Pinzgau).

2.500 Kinder und Jugendliche in Behandlung

2.500 Salzburger Kinder und Jugendliche sind derzeit wegen psychischer Probleme in Behandlung. Es geht zum Beispiel um Schreikinder, Kinder, die in der Schule überfordert sind, depressive und aggressive Jugendliche oder Mobbing-Fälle. Die meisten Betroffenen benötigen eine integrierte Versorgung durch Kinderpsychiater, Psychotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeiter, die auch das Umfeld der Kinder in die Behandlung mit einbeziehen.

Scheidender Landesrat: „Ein wichtiges Projekt“

Genau das werde das psychosoziale Versorgungsezntrum ab dem Jahr 2014 bieten, sagt der scheidende Gesundheits- und Sozialreferent Walter Steidl (SPÖ). „Es ist natürlich für jede Politikerin und jeden Politiker immer eine Herausforderung, irgendetwas bleibendes für die Gesellschaft zu hinterlassen. Ich hatte leider nur ein halbes Jahr lang die Möglichkeit, als Regierungsverantwortlicher Meilensteine zu setzen. Aber ich glaube, mit diesem Versorgungs- und Beatungszentrum kann das durchaus gelingen.“

Kassenobmann sieht Salzburg als Vorreiter

Mit dem psychosozialen Zentrum sei Salzburg bei der Gesundheitsreform ein Vorreiter, sagt Siegfried Schluckner, der Obmann der Gebietskrankenkasse. Für Kinder mit psychischen Problemen sollte in Zukunft noch mehr getan werden, sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Klaus Kranewitter. „Natürlich löst dieses Zentrum nicht alle Probleme. Es mangelt vor allem an Kapazität.“

Standort noch nicht geklärt

Wo das psychosoziale Zentrum räumlich in der Landeshauptstadt angesiedelt sein wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Kosten dafür von 800.000 Euro teilen sich je zur Hälfte das Land und die Gebietskrankenkasse.

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