Flut: Kritik an Schutzbauten verschwunden

Im Gegensatz zu früher werde an Schutzbauten gegen Hochwasser heute nicht mehr herumgenörgelt. So beschreiben Experten der Landesregierung den Bewusstseinswandel in der Bevölkerung seit ca. zehn Jahren.

Hochwasser Taxenbach Straße Mure

Carina Buchner

Bahnhof Taxenbach

Vor dem „Jahrhundert-Hochwasser“ von 2002 hatte es in Salzburg fast 50 Jahre kein ähnliches Ereignis gegeben. Und das habe sich im Bewusstsein der Salzburger Bevölkerung stark verankert.

Das sagt der bis zur Angelobung der neuen Regierung noch zuständige und dann scheidende Landesrat Sepp Eisl (ÖVP): „Früher hatten wir Zeiten erlebt in diesem Land, wo einige Leute behaupteten, in einer modernen Gesellschaft könne es so etwas wie solche Fluten ja gar nicht mehr geben. Das käme ja gar nicht mehr in Frage.“

„Ihr seid`s ja wahnsinnig“

Hochwasserschutz sei in Zeiten von ökologischem Fundamentalismus immer schwieriger umzusetzen gewesen, erinnert sich auch Leonhard Krimpelstätter von der Wildbach- und Lawinenverbauung: „Wir sind vor 2002 noch geschimpft worden, wenn wir eine Sperre gebaut haben in einem engen Talgraben. Ihr seid ja wahnsinnig, hieß es, was soll denn da kommen. Alles völlig übertrieben usw. Das hat sich Gottseidank geändert.“

Tausend Objekte allein im Tennengau

Seit 2002 wurden in Salzburg 350 Millionen Euro in Schutzbauten für rund 60.000 Salzburger investiert. Allein im Tennengau seien seither tausend Objekte erfolgreich vor Hochwasser geschützt worden, heißt es aus dem Amt der Landesregierung.

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