Alpine-Sanierung wieder in Gefahr

Die Sanierung des krisengeschüttelten Baukonzerns Alpine mit Sitz in Wals (Flachgau) gerät neuerlich ins Wanken. In der kommenden Woche finden wichtige Verhandlungen mit der spanischen Konzernmutter FCC und Gläubigerbanken statt.

Die Geschäftsführung hat jetzt auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern die Karten offengelegt. Bei einer Betriebsversammlung auf einer Alpine-Baustelle wurde den Mitarbeitern offen gesagt, in den nächsten Tagen müsse es frisches Geld von der spanischen Konzernmutter und den Gläubigerbanken geben, um die Sanierung des Unternehmens noch zu schaffen. Am kommenden Montag gibt es eine weitere entscheidende Verhandlungsrunde.

Interessenten wollen Preise nicht zahlen

Konkret fehlen der Alpine gegenüber dem ursprünglichen Sanierungsplan 150 Millionen Euro. Den Verkauf von Tochterfirmen, wie Alpine Energie oder Hazet hat das neue Alpine-Management zurückgestellt, weil die Interessenten den kalkulierten Verkaufspreis nicht zahlen wollen. Auch die Auftragslage und die Umsätze im ersten Quartal dieses Jahres seien alles andere als berauschend. Zu Dumpingpreisen will der Baukonzern nicht mehr um Aufträge raufen.

Große Hoffnung setzen Management und auch die Alpine-Belegschaft in die 100-Prozent- Eigentümerin, den spanischen Konzern FCC. Die Spanier sitzen zwar auch auf einem großen Schuldenberg, haben aber ebenfalls beschlossen, sich künftig auf ihr Kerngeschäft Bau, Wasser und Abwasseranlagen zu konzentrieren.

Wird FCC neuerlich zum Retter in der Not?

So hat FCC eine Hälftebeteiligung an einem Unternehmen erst vor wenigen Tagen um 150 Millionen Euro verkauft. Die Alpine hofft jetzt, dass die spanische Mutter zumindest einen großen Teil des Verkaufserlöses dem Salzburger Baukonzern zur Verfügung stellt.

In Salzburg hat Alpine zuletzt die riesige neue Messehalle als Generalunternehmer errichtet. Großbaustellen bestehen beim Shopping-Center Alpenstraße und auf dem Areal der ehemaligen Struberkaserne. Auch beim Hauptbahnhof ist Alpine aktiv. Noch gilt aber das Prinzip Hoffnung für die Alpine und die tausenden Mitarbeiter des Konzerns.

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