Gutachterstreit um Projekt Priesterhausgarten

Das Wohnprojekt Priesterhausgarten in der rechten Salzburger Altstadt steht nach zwölf Jahren Planung wieder auf der Kippe. Ein Gutachterstreit unter den Weltkulturerbe-Hütern von Icomos und wenig zuverlässige politische Zusagen sorgen für Frust bei den Bauherrn.

Im Wohnprojekt „Priesterhausgarten“ sollen auch „Das Kino“ und die WC-anlage für Touristenbusse untergebracht werden. 12 Jahre Arbeit und 160.000 Euro Wettbewerbskosten stecken im Projekt, sagt der frühere Direktor der Heimat Österreich, Wilfried Haertl, und verweist auf den einstimmigen Jury-Entscheid und fachliches Lob.

„Wir haben ein Gutachten von Icomos Österreich, das dieses Projekt als überzeugende Lösung bezeichnet und wissen eigentlich nicht, ob wir das Projekt zur Realisierung bringen können, weil durch das neue Gutachten von Icomos Europa alle anderen Gutachten offensichtlich als nicht richtig dargestellt werden“, so der Direktor.

„Ärgere mich über mich selbst“

Die Bauherrschaft Erzdiözese als Eigentümerin und die Heimat Österreich seien über die Vorgangsweise zutiefst frustriert, sagt Haertl: „Ich ärgere mich am meisten darüber, dass ich selbst über mehr als zwölf Jahre Zusagen von Politikern geglaubt habe, und dass es nicht möglich ist in der Stadt, trotz Einhaltung aller vorhandenen und gültigen Rechtsvorgänge, aller notwendigen Verfahrensschritte, aller erforderlichen Gutachten zu einem Projekt zu kommen, dass dann auch tatsächlich umgesetzt werden kann.“

Zurzeit - so Haertl - werde wieder einmal eine Projektpause überlegt, denn im Gemeinderatswahlkampf sei keine sachliche Diskussion zu erwarten.

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