Team Stronach bei Gewerkschaftsfrage uneinig

Das Team Stronach ist sich bezüglich der Gewerkschaften offenbar uneinig. Während Frank Stronach meint, dass man die Arbeitnehmervertreter nicht brauche, bezeichnete sie der Salzburger Obmann als „wichtige Säulen unserer demokratischen Ordnung“.

„Die tagtägliche Arbeit von ÖGB, Gewerkschaften, Betriebsräten, Personalvertretern und Jugendvertrauensräten hat mit dazu beigetragen, unserem Land Wohlstand und sozialen Frieden zu bringen“, stellt Salzburgs TS-Chef Hans Mayr in einer Aussendung fest.

„Arbeitnehmervertreter nicht mehr notwendig“

Damit reagiert er auf die Stellungnahme von Parteichef Franz Stronach in der „Kronen Zeitung“, der demnach findet, die Arbeitnehmervertretung sei nicht mehr notwendig.

Betriebliche Mitbestimmung hält Hans Mayr hingegen für „wichtige Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Daran ist nicht zu rütteln“. Gleichzeitig stellte er aber auch klar, das Kritik an einzelnen Vertretern der Gewerkschaften und katastrophalen Fehlentwicklungen wie Konsum und BAWAG möglich sein müssten. Stronach hatte laut Klubobmann Robert Lugar argumentiert, dass er die Arbeitnehmervertretung nicht brauche, weil er ja als Unternehmer immer selbst gut für seine Mitarbeiter gesorgt habe.

Heftige Kritik von SPÖ, Grünen und FPÖ

Neben ÖGB und SPÖ übten auch Grüne und Freiheitliche Arbeitnehmer heftige Kritik an den Aussagen Stronachs. Der Grüne Sozialsprecher Karl Öllinger meinte, es sei nichts Neues, dass Stronach Probleme mit der Demokratie habe. „Dass er jetzt schon bestimmen will, wer am demokratischen Prozess teilhaben darf und wer nicht, ist aber eine erschreckend neue Dimension.“ Der Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer, Bernhard Rösch, bezeichnete Stronach als „Arbeitnehmerfeind schlechthin“.

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