Naturschutzbund appelliert an künftige Regierung

ÖVP, Grüne und Team Stronach diskutierten am Freitag bei ihren Koalitionsgesprächen über mehrere Themenbereiche. Der Naturschutzbund appelliert nun an die Parteien, bei der Verteilung der Aufgabenbereiche das Kompetenzwirrwar zu beseitigen.

Naturschutz, Umweltschutz und der Nationalpark Hohe Tauern gehören aus der Sicht des Naturschutzbundes in die Verantwortung eines Regierungsmitgliedes, zusätzlich auch noch die Raumordnung. Keinesfalls dürfen nach Meinung der Naturschutzorganisation Landwirtschaft und Naturschutz zusammengefasst werden. Konflikte wären hier programmiert.

Keine Großkraftwerke, keine Golfplätze

Die Ressortbereiche Wirtschaft und Energie sollten sich der Aufgabe verpflichtet fühlen, schonend mit den natürlichen Lebensgrundlagen im Land umzugehen. Für den Naturschutzbundes heißt das: Keine weiteren Großkraftwerke, keine neuen Golfplätze, aber auch Zurückhaltung beim Ausbau etwa von Skigebieten.

Eine Nagelprobe für die künftige Landesregierung werde die Haltung zur Freileitung zwischen Kaprun und Elixhausen sein, sagt Vorsitzender Hans Kutil. Aufgabe müsse es sein, in Verhandlungen mit dem Verbund eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden, die der landschaftlichen Qualität des Landes gerecht wird.

In die Begutachtung von Landesgesetzen sollten künftig ebenso wie die Wirtschafts- und die Arbeiterkammer auch die Naturschutzorganisationen eingebunden werden, so die Forderung an die künftigen potentiellen Regierungspartner.