Bergrettung: Immer mehr Einsätze

Die Salzburger Bergrettung verzeichnet immer mehr Einsätze. Rund 2.000 Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, um verunglückten oder in Bergnot geratenen Menschen zu helfen. Vor allem im Sommer steigt die Zahl der Einsätze.

Nun wurden die Stunden dieser unbezahlten Retter gezählt, sagt Maria Riedler von der Bergrettung Salzburg. „Die Zahl unserer Einsätze hat in den vergangenen Jahren steigende Tendenz aufgewiesen. Allerdings stellen wir fest, dass eigentlich relativ wenig passiert, wenn man bedenkt, dass immer mehr Menschen die Berge für Erholung und sportliche Aktivitäten nutzen. Im Jahr 2012 hatten wir etwa 11.000 Einsatzstunden für in Bergnot geratene Menschen“, berichtet Riedler.

Einsatz für Tschechen in Kaprun Bergrettung Bergretter

Bergrettung Kaprun

Im Jahr 2012 haben Salzburgs Bergretter 11.000 Einsatzstunden geleistet

Ehrenamtliche Arbeit im Gegenwert von 600.000 Euro

Bei einem theoretischen Stundensatz von 55 Euro bedeutet dies einen Gegenwert von 600.000 Euro, für die in Salzburg von der Bergrettung ehrenamtlich gearbeitet wird. In ganz Österreich waren Bergretter 70.000 Stundne im Einsatz, der zwetihöchste Wert seit 15 Jahren.

„Immer mehr Einsätze durch Herzinfarkte“

Der Schwerpunkt der Einsätze habe sich dabei vom Winter in den Sommer verlagert, ergänzt Riedler. „Probleme bereiten uns vor allem die vielen aufwändigen Sucheinsätze, die meist an den Wochenenden oder während der Ferienzeit anfallen und sehr viel Personal brauchen, das auch bei uns während der Ferien nur begrenzt ist. Im vergangenen Jahr mussten wir 20 Bergtote bergen, davon entfallen 18 auf den Sommer. Es geht um Bergungen nach Abstürzen, oft in gar nicht einmal so schwierigem Gelände. Es geht aber auch um Herzinfarkte, deren Zahl in letzter Zeit im Sommer steigt, weil sich viele Menschen selbst überfordern oder ihre Kondition überschätzen.“

Bergrettungsteam im Aufstieg zu Unfallstelle.

Hans Neumayer

In letzter Zeit häufen sich Rettungseinsätze nach Herzifarkt oder Erschöpfung

„Viele Schneefelder im Frühjahr über Nacht vereist“

Gerade jetzt im Frühjahr sei Vorsicht geboten. So seien zum Beispiel viele Schneefelder, die noch weit herunterreichen, über Nacht vereist, wodurch die Gefahr des Ausrutschens groß sei, warnt Riedler.

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