Neo-Bundesligist: Ringen um Verkehrslösung

Fußball-Bundesligaaufsteiger SV Grödig (Flachgau) ringt weiter um eine Verkehrslösung für die Untersbergarena. Mittwochabend wurden die Pläne der Nachbargemeinde Anif präsentiert, dort auch heftig diskutiert und es gibt zumindest einen Vorschlag.

Vereinfacht gesagt schlägt Anif eine große Einbahnlösung vor. Zur Untersbergarena zufahren sollen die Stadionbesucher in Zukunft ausschließlich über Anif. Die Abfahrt soll hingegen ausschließlich über Grödig erfolgen, sagt der Anifer Bürgermeister Hans Krüger (Liste Krüger): „Wir pflegen ja eine gute Nachbarschaft zu Grödig und wollen das auch fortsetzen. Wir können uns vorstellen, dass entlang der Alpenstraße eine Zubringerstraße errichtet wird, die zur Untersbergarena führt. Die Abfahrt nach dem Spiel muss aber über Grödig erfolgen.“

"Luftbild" Untersbergarena Grödig

ORF

Wie sollen Fans, Spieler und Medienvertreter in der nächsten Bundesligasaison zur Untersbergarena zufahren?

Grundbesitzer gegen Variante A

Das Ortszentrum von Anif würde - geht es nach den Plänen - für die Zufahrt komplett gesperrt werden. Für die Zufahrt selbst gibt es aktuell zwei Varianten. Variante A führt am Hotel Momentum, dem ehemaligen Tennispoint, und über eine schmale Straße am Bauernhof der Familie Friesacher vorbei. Michael Friesacher winkt aber kategorisch ab: „Das ist für mich eine Variante die nicht denkbar ist. Speziell weil wir seit 20 Jahren darauf hinweisen, dass diese Sportanlage keine Zufahrt hat. Daher werde ich da jetzt keinen Grund abtreten.“

Außerdem sei er der Meinung, dass das eine Sache der Gemeinde Grödig sei, sagt Friesacher: „Die hat diesen Sportplatz ohne Zufahrt gebaut, und jetzt muss sie dafür sorgen, dass eine Zufahrt hergestellt wird. Da kann nicht Anif dafür sorgen müssen oder ein Anifer Grundbesitzer.“

Hemetsberger sieht Fortschritt

Der Grödiger Bürgermeister Richard Hemetsberger (parteifrei) sieht in dem Vorschlag hingegen einen Fortschritt: „Da müssten noch entsprechende Leitungskonzepte erstellt werden. Es sind noch sehr viele Dinge im Gespräch, aber es muss eine ordentliche Verkehrslösung her. Das ist auch im Sinne des Vereins. Ich bin Anif dankbar, dass sie uns da im Sinne einer guten Nachbarschaft zwischen zwei Gemeinden entgegengekommen sind.“

Als Plan B bleibt noch der Bau eines kurzen Stückes Straße entlang der Autobahnauffahrt Salzburg Süd, um die Zuschauer zur Arena zu bringen. Weg soll es dann in einer Einbahnlösung über Grödig gehen. Durch die schmale Unterführung in der Prötschhofstraße. Übertragungswagen und Busse müssten weiter über den schmalen Eichetmühlweg abfahren.

Ein Verkehrsplaner wurde nun eingeschaltet um das Konzept endgültig auszuarbeiten. Die Zeit für alle Beteiligten drängt in jedem Fall. Bereits am 20. Juli startet der SV Grödig in die neue Bundesligasaison.

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