UNESCO-Bericht: Stadtverein sieht Kritik bestätigt

Nach dem für die Stadt Salzburg vernichtenden Bericht der UNESCO-Welterbe-Kommission fordert der Stadtverein Konsequenzen von der Politik. Der Stadtverein selbst sieht sich beispielsweise in seiner Kritik an der geplanten Verbauung des Rehrlplatzes bestätigt.

Anfang April war eine UNESCO-Delegation in der Salzburger Altstadt, um strittige Bauprojekte zu prüfen. In ihrem abschließenden Bericht zeigt die UNESCO wenig Freude mit den viel diskutierten Projekten und meint, dass sie „ernste Probleme für das Weltkulturerbe Salzburg“ darstellen würden - mehr dazu in Weltkulturerbe: UNESCO übt Druck aus (salzburg.ORF.at; 8.5.2013).

Modell Cassco-Projekt Rehrlplatz

ORF

Bauprojekt am Rehrlplatz: Stadtverein fordert Neuplanung

Der Salzburger Stadtverein stößt nun ins selbe Horn. Die Planung für die beiden Cassco-Projekte auf dem Rehrl-Platz und am Elisabethkai in der Stadt Salzburg müsse von Grund auf neu beginnen, verlangt der Stadtverein. Der geplante knapp 60 Meter hohe Hotelturm der Baufirma Bodner auf dem Gelände des Hauptbahnhofs ist nach Ansicht des Stadtvereins um 17 Meter niedriger zu planen und damit der gültige Bebauungsplan auch einzuhalten. Für den Priesterhaus-Garten an der Paris-Lodron-Straße sollte eine völlig neue Nutzung entwickelt werden.

Zustimmung findet die Absicht von Bürgermeister Heinz Schaden, eine von der Stadtplanung unabhängige Einrichtung zu schaffen, die sich um das „Welterbe Salzburger Altstadt“ kümmert. Was die Zusammensetzung der Altstadt-Sachverständigenkommission betrifft, so spricht sich der Stadtverein dafür aus, dass nur solche Persönlichkeiten in das Expertengremium entsendet werden, die die Inhalte des Altstadterhaltungsgesetzes sowie die Richtlinien des UNESCO-Welterbes tatsächlich kennen und dazu auch eine positive Grundeinstellung mitbringen.

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