SPÖ bietet Grünen Chef-Posten

Das Geplänkel um mögliche Regierungskoalitionen in Salzburg geht weiter: Jetzt bietet die SPÖ den Grünen eine Koalition mit ihnen und dem Team Stronach an, bei der Grünen-Chefin Astrid Rössler die Position der Landeshauptfrau bekleiden soll.

Walter Steidl SPÖ

Barbara Gindl

Steidl

In einem Gespräch mit der Austria Presseagentur (APA) hat Steidl dieses Angebot an die Grünen bestätigt:

„Ich bin gefragt worden, ob das für uns eine Option wäre. Und ich denke, warum sollten wir der ÖVP die Initiative überlassen? Eine Überlegung wäre dieses Koalitionsmodell durchaus“, so Steidl zur APA. Denn es sei nirgendwo festgelegt, dass ÖVP-Chef Wilfried Haslauer neuer Landeshauptmann werden müsse, sagt Steidl und verweist auf das Ergebnis der Volkspartei, die bei der Wahl ebenfalls deutlich verloren habe.

ORF-Redakteur Andreas Landrock hat mit SPÖ-Chef Walter Steidl über das Thema Rössler als möglicher Landeshauptfrau gesprochen.

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Steidl: „Hauptziel bleibt Koalition mit ÖVP“

Hauptziel der SPÖ sei aber nach wie vor eine Koalition mit den Grünen und der ÖVP. Doch der Vertreter der stärksten Partei, in diesem Fall ÖVP-Chef Wilfried Haslauer, hätte nicht automatisch das Recht auf den Landeshauptmann, sagte Steidl. Der neue SPÖ-Chef schloss für sich persönlich aber aus, Landeshauptmann zu werden.

Grüne geben sich reserviert

Die Grünen gaben sich gegenüber dem SPÖ-Angebot ausgesprochen reserviert. Fraktionsführer Cyriak Schwaighofer sagte zur APA: „Es ist und bleibt unser erklärtes Ziel, eine breite Koalition mit ÖVP und SPÖ einzugehen. In den vergangenen Jahren sind derart viele Reformen einfach liegen geblieben. Daher brauchen wir eine breite Arbeitsbasis, um das alles nachzuholen und aufzuarbeiten. Erst wenn diese gemeinsame Arbeitsgrundlage der drei stärksten Parteien im Land Salzburg scheitern sollte, dann werden wir über das aktuelle SPÖ-Angebot nachdenken“, sagte Schwaighofer.

ÖVP und FPÖ schweigen

Eine rot-grün-gelbe Landesregierung hätte nur eine Stimme Mehrheit im Landtag und den Wahlsieger, die ÖVP gegen sich. ÖVP-Chef Wilfried Haslauer wollte die Vorschläge bis jetzt nicht kommentieren, auch die FPÖ schweigt.

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