Verkehrsplattform gegen Altstadt-Lösung

Die Salzburger Verkehrsplattform verlangt eine andere Lösung für die Altstadt als das von Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) vorgelegte Modell. Das sei das schlechteste aller möglichen Modelle, kritisiert Plattform-Sprecher Peter Haibach.

Schaden will künftig die Griesgasse sperren, die Strecke vom Hanuschplatz Richtung Neutor soll für Autos und Busse weiterhin befahrbar bleiben.

Verkehrssituation inder Altstadt bleibt ein Zankapfel

Die Verkehrssituation in der Salzburger Altstadt ist und bleibt allerdings ein Zankapfel. Die teilweise Sperre im Sommer 2012 hat zwar große Aufregung verursacht, eine wirkliche Lösung der Probleme hat sie jedoch nicht gebracht. Deshalb haben sich Experten zusammengesetzt und nach neuen Modellen gesucht. Nach Wunsch von Bürgermeister Heinz Schaden soll die Griesgasse künftig gesperrt werden, der Verkehr wird aber weiterhin durch das Neutor über den Karajan-Platz, den Anton-Neumayr-Platz und den Museumsplatz zum Franz-Joseph-Kai rollen.

„Ausgerechnet unhübscheste Straße verkehrsberuhigt“

Der Sprecher der Salzburger Verkehrsplattform, Peter Haibach, hält diese Variante freilich für die schlechteste. „Jetzt wird ausgerechnet die unhübscheste Straße, nämlich die Griesgasse, verkehrsberuhigt. Die schönen Plätze wie Karajan-Platz, Museumsplatz oder Neumayerplatz haben mit noch mehr Verkehr zu rechnen. Da müssen endlich auch einmal die Stadtteile befragt werden, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel Lehen mit elf Prozent noch mehr Autoverkehr belastet werden wird. Gewisse Stadtteile werden durch die geplante Lösung also zusätzlich belastet“, kritisiert Haibach.

„Diskussionsveranstaltung mit allen vier Varianten“

Der Gemeinderat hat dem Landtag kürzlich ein Paket übermittelt, in dem die direkte Demokratie gestärkt werden und die Bevölkerung in wichtige Entscheidungen eingebunden werden soll. Das verlangt auch Verkehrsplattform-Sprecher Haibach. „Ich denke, dass es wirklich demokratisch fair wäre, eine öffentliche Diskussion zu beginnen. Sinnvoll wäre zum Beispiel eine Diskussionsveranstaltung, bei der alle vier Varianten präsentiert werden, um zu sehen, welche Variante die beste ist. Dann soll der Bürgermeister, der ja - wie er selbst betont - für die direkte Demokratie ist, das einer Bürgerabstimmung unterziehen“, argumentiert Haibach.

Änderung heuer nicht mehr möglich

Bürgermeister Heinz Schaden hat wiederholt bekräftigt, dass er die von ihm vorgelegte Variante für die beste hält. Eine Änderung ist heuer allerdings ohnehin nicht mehr möglich, denn die Sperre der Griesgasse soll am 1. Juni in Kraft treten.

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