Wühlmausjäger auf der Pirsch

Wühlmäuse sind für Gärtner und Landwirte ein altes Feindbild. Sie gelten als „Schädlinge“. Fangkurse des bäuerlichen Maschinenringes Flachgau sind deshalb bei Wühlmausjägern ein voller Erfolg - und bei solchen, die es werden wollen.

Sie verschmutzen mit ihren Haufen das Viehfutter, fressen Kartoffeln oder Karotten, und ernähren sich auch von den Wurzeln von Obstbäumen oder anderen Nutzpflanzen.

An die 30 Kursteilnehmer und eine Wiese voller Wühlmaushaufen - für die Wühlmäuse ist das kein guter Tag. Für den Kursleiter Hans Hanserl und seine Teilnehmer sehr wohl.

Denn mit Wühlmäusen hat hier jeder seine Erfahrungen, sagt die Köstendorfer Landwirtin Elisabeth Schilcher.

Ihr Mann und sie benutzen normalerweise das Vakuumfass, dessen Druck über den Traktormotor erzeugt wird. So setzen sie den Schlauch an die Wühlmauslöcher an und scheuchen die Tiere aus dem Erdreich: „Das geht ganz gut. Aber man muss halt immer zu zweit sein. Die kommen dann heraus, wir packen sie beim Genick. Sie kommen in einen Kübel und werden dann zu Hause kaputtgemacht.“

Der Mäusetöter aus Wilhering

Hans Hanserl gilt als DER Experte für die Jagd auf Wühlmäuse. Er stammt aus Wilhering an der Donau - nahe Linz in Oberösterreich: „Es gibt zehn verschiedene Fallen. Und das ist das Schönste, wenn die gut funktionieren. Damit sind sie sofort tot. Das passt.“

Termin-Anfragen für Kurse gibt es bis aus Südtirol. Und Hans Hanserl ist auf Monate hinaus ausgebucht. Wühlmäuse fangen, das kann er einfach: „Das ist wie bei den Frauen. Wenn eine kochen kann, dann sieht es einfach aus. Und eine andere verzweifelt dabei. Bei meinen Kursen motiviere ich die Leute, dass sie selbst auch etwas tun. Weil ich bin in der Pension und will nicht immer nur Wühlmäuse fangen.“

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Die Kursteilnehmer sind zufrieden. Sie lernen, dass es mit dem vorgespannten Draht im Mäusegang auf den Neigungswinkel ankommt: „Dass man sie in den Gang richtig reintut, das ist das Um und Auf.“

Am Ende der Kurse blüht das Geschäft von Hans Hanserl mit den Fallen. Sie funktionieren bei Maulwürfen ebenso wie bei Wühlmäusen. Da gibt es nur ein Problem: Maulwürfe stehen zu ihrem Glück unter Naturschutz.

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