Hundeführschein für mehr Sicherheit

Wer sich einen Hund zulegt und ihn beim Stadtsteueramt anmeldet, muss seit Jahresbeginn per Gesetz mit seinem Hund den sogenannten Hundeführschein absolvieren. Dadurch sollen Konflikte mit Hunden vermieden werden.

Rund 180 Hunde wurden in der Stadt Salzburg seit Jänner neu angemeldet. Und seit Jahresbeginn müssen auch alle Neo-Hundebesitzer einen gesetzlich vorgeschriebenen, zweistündigen Kurs absolvieren. In diesen zwei Stunden informieren ein Tierarzt und ein Hundetrainer gemeinsam über Bedürfnisse des Hundes und über die Pflichten des Hundehalters.

Tierarzt Gerhard Bitter gesteht aber ein, dass diese zwei Stunden nicht ausreichend sind: „Sie sind jetzt einmal ein Versuch. Wir werden sicherlich Modifikationen bekommen. Man möchte Erfahrung sammeln und es soll einfach ein Entrée sein in die Hundehaltung.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Haftpflichtversicherung für Hundehalter wichtig

Der zweistündige Pflichtkurs für Hundehalter informiert auch über Dinge wie den Versicherungsschutz. Falls der Hund jemanden beisst oder einen Unfall verursacht eine sehr wichtige Sache, wie Hundetrainerin Daniela Faulhaber vom Hundekompetenz-Zentrum weiß: „Zum Anmelden bei meinem Gemeindeamt muss ich eben auch den Nachweis der Haftpflichtversicherungen bringen. Da geht es um die Mindestdeckungssumme von Euro 725.000,-. Das wird verlangt, das scheint momentan sehr hoch zu sein, aber wenn ein Hund sich von der Leine reisst und einen Verkehrsunfall verursacht, kann man erkennen, dass diese Summe nicht utopisch ist, sondern das kommt schnell einmal zusammen.“

Nach dem Kurs erhält man einen sogenannten Sachkundenachweis, der ebenso wie die Versicherungspolizze beim zuständigen Amt im Magistrat vorgelegt werden muss. Hier stellt man den Hundebesitzern übrigens ein gutes Zeugnis aus. Denn auch bei Kontrollen der Leinenpflicht in der Stadt Salzburg wird der Sachkundenachweis für neu angemeldete Hunde überprüft. Bisher ist kein Hundehalter diesbezüglich aufgefallen.