Bejubelte Parsifal-Premiere
Die im großen Festspielhaus aufgeführte Oper, die mehr als vier Stunden dauert, wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Der Jubel für Christian Thielemann und die von ihm auf die Bühne gebetene Staatskapelle Dresden steigerte sich zu standing ovations für ein Wagner- Spiel reich an Farben und leisen Stimmungen, vor allem im Beginn sehr leichtfüßig und in perfekter Abstimmung mit der Bühne.
Viel Applaus für das Gesangsensemble
Viel Applaus gab es auch für das Gesangsensemble, vor allem für Stephen Milling als Gurnemanz und ganz besonders für Wolfgang Koch, der sowohl Klingsor als auch Amfortas zu singen hatte.
Kritik für die Regie
Sehr heftig waren auch die Reaktionen auf die Regie - allerdings negativ. Zu weit entfernt von den gängigen Vorstellungen war vielen Besuchern offenbar jene Geschichte, die Regisseur Michael Schulz hier statt der vertrauten Erlösung der Gralsgesellschaft erzählt hat.
Erlösung und Neubeginn finden hier nicht statt
Schulz geht es vor allem um Kundry, eine Frau, die vom Wahn gepeingt wird, den Gekreuzigten verlacht zu haben. In ungewohnten, verstörenden, manchmal wohl auch als häßlich empfundenen Bildern zeigt er die versteinerte Männergesellschaft, die dem Leben und der Lust abgeschworen hat. Erlösung und somit Neubeginn finden in diesem „Parsifal“ nicht statt.
Link:
- Neustart bei Osterfestspielen (salzburg.ORF.at; 22.3.13)