Pflegebedarf: „Politik soll endlich handeln“

Angesichts des erwarteten Mangels bei Krankenschwestern und Pflegern sollte die Landespolitik nicht nur ankündigen, sondern endlich handeln. Das sagt der Sprecher der Salzburger Spitals-Pflegedirektoren, Karl Schwaiger aus Hallein (Tennengau).

In den nächsten Jahren sind mindestens 900 zusätzliche Pflegekräfte in Salzburg notwendig - so die Zahlen von Landessozialreferent Walter Steidl (SPÖ). Um diese Lücke zu füllen braucht es zusätzliche Ausbildungsplätze, aber auch besser Arbeitsbedingungen in Spitälern, Altersheime, bei mobilen Hilfsdiensten.

„Muss ja vorgestern schon begonnen haben“

Genau dort müsse die Landespolitik endlich aktiv werden, fordert Karl Schwaiger: „Es ist keine der Maßnahmen mit einem konkreten Datum hinterlegt. Wir brauchen aber Gewissheit und Sicherheit, dass wir wissen: wann genau beginnen die zusätzlich nötigen Ausbildungsjahrgänge. Denn das braucht ja alles eine Vorbereitungszeit, wir brauchen Finanzierungszusagen und so weiter. Und wenn wir sagen: wir brauchen 2013 mindestens zwei zusätzliche Jahrgängen an Pflegeschülern, dann muss das ja vorgestern begonnen haben.“

Steidl hatte am Donnerstag angekündigt, pro Jahr 60 Krankenpflegeschülerinnen mehr aufnehmen zu wollen, um den künftigen Bedarf decken zu können. Doch wann das sein wird, habe der Sozialreferent auch auf Nachfrage nicht gesagt, kritisiert der Sprecher der Pflegedirektoren. Das Büro von Steidl weist das wiederum zurück: Bereits heuer im Herbst soll eine zusätzliche Klasse mit 30 Schülerinnen an der Krankenpflegeschule starten. Das Geld dafür muss aber erst gefunden werden - voraussichtlich durch Umschichtungen im Sozialressort.

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