Suche nach Bürgermeistern schwierig

Früher galten manche als besonders mächtige „Ortskaiser“. Bürgermeister hatten oft sehr viel Macht und Ansehen. Aber längst wird es immer schwieriger, geeignete Kandidaten zu finden. Ein Fünftel der Salzburger Bürgermeister denkt ans Aufhören.

Gemeindeamt Schnifis

ORF

Viele amtsmüde Bürgermeister scheint es besonders im Pinzgau zu geben

Österreichs Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer - selbst Bürgermeister von Hallwang (ÖVP) - schätzt, dass ungefähr 20 Prozent aller Salzburger Bürgermeister ihr Amt in den kommenden Monaten an den Nagel hängen wollen.

In vielen der 119 Gemeinden bahnt sich für die kommende Wahl ein Generationswechsel an.

Neuwahlen im Frühling 2014

In einem Jahr - vermutlich im März 2014 (der genaue Termin steht noch nicht fest) - werden in Salzburg die Bürgermeister neu gewählt. Eines zeichnet sich schon ab: Es wird viele neue Gesichter in der Kommunalpolitik geben.

Im Pinzgau haben bereits einige Langzeitbürgermeister und Bürgermeisterinnen ihre Rückzüge angekündigt: Peter Mitterer in Saalbach und Bettina Mitterer in Lofer, Günter Schied in Saalfelden oder Norbert Karlsböck in Kaprun. Andere überlegen noch - wie Wolfgang Viertler, Bürgermeister von Mittersill.

Immer mehr Pflichten und Aufgaben

Viertler leitet seit neun Jahren die Geschicke der Pinzgauer Stadtgemeinde. Fast 80 Prozent der Bürger haben ihn bei der letzten Wahl direkt gewählt. Trotzdem denkt er intensiv darüber nach, ob er noch einmal antreten will. Bis zum kommenden Sommer will er sich entschieden haben, ob er weitermacht.

Aufgaben und Pflichten von Bürgermeistern sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer vielfältiger geworden. Arbeitsbelastungen und Stress werden immer größer. Und offenbar immer weniger Gemeindebürger würden sich das antun - neben oder zu Lasten von Berufs- und Familienleben.

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