Seniorenheim der Zukunft in Leogang

In Leogang (Pinzgau) entsteht Salzburgs Seniorenheim der Zukunft. Der erste Teil wird bereits bewohnt und besteht aus drei Wohngemeinschaften. Den Einzelzimmern sind Wohnküchen vorgelagert, in denen die Senioren in Alltagstätigkeiten einbezogen werden.

Herzstück des Projekts sind die drei großen Wohnküchen als Gemeinschafts- und Aufenthaltsräume. Es gibt keinen Speisesaal, keine Großküche und keine langen Gänge. Es gilt den pflegebedürftigen Bewohnern ein Leben wie in einer Wohnung zu gestalten. Sie können auch bei der täglichen Hausarbeit mithelfen, wenn sie wollen, egal ob in der Küche oder bei der Wäsche.

„Bewohner sind lockerer und befreiter“

Martin Herzog ist Haus- und Pflegeleiter im Leoganger Prielgut: „Ich bin von dem Konzept überzeugt, weil ich der Meinung bin, dass das die Lebensqualität von unseren älteren Mitmenschen erheblich steigern kann. Denn wer will schon in einem Krankenhaus, sag ich jetzt einmal, wenn man sich da die alten Strukturen ansieht - wer will denn schon in einem Krankenhaus alt werden?“

„Die Bewohner wirken lockerer, sind befreiter und werden einfach nicht in solche Strukturen gezwängt wie vielleicht bei den herkömmlichen Modellen“, meint Herzog. Das neue Seniorenheim soll als Hausgemeinschaft und nicht als Pflegeheim gesehen werden.

Wenn das Haus heuer fertiggestellt wird, sollen ingesamt 36 Senioren darin Platz finden. 20 wohnen jetzt bereits darin. Neben der Warteliste für Bewohner gebe es auch bereits eine Warteliste mit Diplompersonal, das sich für die Arbeit im Modellprojekt interessiere, sagt die Leoganger Bürgermeisterin Helga Hammerschmid.