Schmerzfreie Allergieimpfung mit Laser

Für Allergiker wächst die Aussicht auf eine schmerzfreie Allergie-Impfung. An der Universität Salzburg haben Molekularbiologen um Richard Weiss erfolgreiche Tests zu Impfungen ohne Nadel durchgeführt - mit Impfpflastern in Kombination mit Laser.

Für geplagte Allergiker gibt es derzeit nur eine Methode, die Beschwerden auf Dauer zu verringern oder im Idealfall sogar los zu werden - nämlich, indem sich Patienten bewusst den allergieauslösenden Substanzen aussetzen. Genau das geschieht in der Allergieimpfung, die sich über mehrere Jahre hinzieht und ungefähr 50 Injektionen erfordert. Es handelt sich dabei um eine aufwändige und auch schmerzhafte Prozedur, die daher von den meisten Patienten vorzeitig abgebrochen wird. Die einzige sanfte Alternative - eine Immuntherapie mit Tabletten - steht bisher nur Gräserpollenallergikern zur Verfügung.

Laser sollen Haut durchlässiger machen

Eine andere sanfte Alternative - mit Laser und Allergiepflaster - wird jetzt an der Universität Salzburg getestet, schildert der Allergieforscher Richard Weiss. „Hier werden Laser eingesetzt, die eigentlich aus der kosmetischen Industrie stammen. Wir haben diese Methode jetzt angewendet, um die Haut durchlässiger zu machen und so Allergene für die spezifische Immuntherapie über die Haut in den Körper zu bringen. Mit diesem Laser wird ein Raster aus Poren in die Haut geschossen, und auf diesen Raster an Poren wird dann ein Pflaster mit einem Wirtstoff - in diesem Fall ein Impfstoff gegen Allergin - aufgetragen. Das tut in dem Fall auch überhaupt nicht weh, weil das in den obersten Hautschichten bleibt, die nicht von Nerven durchzogen sind.“

Laser samt Pflaster gleich gut wie Spritzenkur

Das Ergebnis: Die Wirkung von Laser und Allergiepflaster ist gleich gut wie bei der Spritzenkur, zumindest bei den getesteten Mäusen, sagt Weiss. „Wir erzielen dabei außerdem geringere Nebenwirkungen als über die Injektion. Typisch bei der Immuntherapie, wie sie jetzt verwendet wird, ist, dass in der ersten Phase der Therapie die allergischen Symptome zunächst einmal verstärkt werden, ehe die Therapie wirksam wird. Und diese Verstärkung in der ersten Phase haben wir bei der Therapie über die Haut in dieser Form nicht gesehen.“

Für Patienten erst in einigen Jahren zur Verfügung

Bis die schmerzfreie Allergieimpfung Patienten zur Verfügung steht, wird es laut Weiss allerdings voraussichtlich noch fünf bis zehn Jahre dauern.

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