Saalforste gegen neue Lifte im Heutal

Unken (Pinzgau) brauche dringend neue Lifte im Heutal. Die dortigen Anlagen seien zu klein und würden ums Überleben kämpfen, sagen Unkener Politiker. Vom größten Grundbesitzer, den Saalforsten, kommt ein klares Nein.

Markus Speicher sitzt für die FPÖ in der Unkener Gemeindestube. Er kritisiert nun die Gegner der geplanten Skischaukel vom Salzburger Heutal zur Winklmoosalm im benachbarten Bayern. Diese Liftgegner auf beiden Seiten der Staatsgrenze würden mit doppeltem Maß messen, schreibt der Freiheitliche sinngemäß in einer E-Mail an den ORF.

Liftgegner hätten andererseits offenbar nichts gegen den massiven Autoverkehr von Skitourengehern und die vielen Abgase auf der Heutalstraße, argumentiert Speicher. Von „sanftem Tourismus“ könne dabei keine Rede sein.

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Gerald Lehner

Hochalmen beim Sonntagshorn über dem Heutal

FPÖ: „Großer Nutzen durch neue Lifte“

Außerdem sei das Heutal schon jetzt stark überlaufen durch die vielen Skitourengeher. Und neue Lifte würden da sicher keinen Schaden anrichten sondern viel wirtschaftlichen Nutzen für die Region bringen, sagt der freiheitliche Gemeindevertreter in Unken. Ähnlich argumentieren auch die meisten anderen Gemeindevertreter von ÖVP, SPÖ und FPÖ sowie Bürgermeister Hubert Lohfeyer (ÖVP).

Den Plänen widerspricht nun Thomas Zanker von den bayerischen Saalforsten. Diese sind im Salzburger Heutal bei Unken der größte Grundbesitzer.

„Sonntagshorn wäre komplette Neuerschließung“

Neue Lifte auf das Dürrnbachhorn und eine komplette Neuerschließung auf dem Sonntagshorn oder dem Peitingköpfl kämen sicher nicht in Frage, sagt Zanker: „Von uns kommt dazu seit langem ein klares Nein. Denn solche und ähnliche Pläne geistern seit Jahrzehnten immer wieder durch den Mitterpinzgau.“

Außerdem sei dieser Grenzkamm der Chiemgauer Alpen auf Salzburger Seite ein landesgesetzlich verankertes Naturschutzgebiet, so der bayerische Forstmanager: „Das ganze Areal gehört den Saalforsten und ist ein sehr beliebtes Skitourengebiet für Bergsteiger aus Salzburg und dem Reichenhaller Raum. Diese nutzen täglich diese wunderbare Gegend. Und man kann Skitourengehen sicher nicht mit einer Lifterschließung vergleichen, wo es um ein Vielfaches mehr Umweltbelastungen gibt. Und man kann nicht das Eine gegen das Andere ausspielen.“

Klares Nein der Saalforste

Neue Lifte oder Seilbahnen im Heutal seien für die Saalforste völlig unrealistisch, so der Vertreter des größten Grundbesitzers. Er habe bisher auch keinerlei konkrete Pläne zu Gesicht bekommen, sagt Thomas Zanker.

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