Luftfahrt: Forschung für Digitalfunk
Gerald Lehner
Anfang Februar haben sich im Fachbereich Computerwissenschaft der Uni Salzburg veschiedene Experten der internationalen Luft- und Raumfahrt getroffen - auf Einladung ESA.
Im Mittelpunkt steht ein Projekt zur Modernisierung der Kommunikation in der Luftfahrt. Insgesamt stellt die EU knapp zwei Milliarden Euro für Modernisierungen im Flugverkehr bereit.
Antiquierte Technik verbessern
Piloten kommunizieren mit Lotsen oder Crews mit Fluggesellschaften noch immer wie vor 50 Jahren - mit analoger Funkausrüstung. Durch Störgeräusche und andere Faktoren ist manches schwer zu verstehen. Die Systeme sind auch nicht abhörsicher. Und technische Probleme kommen immer wieder vor. Das kann insgesamt die Sicherheit gefährden.
Flugsimulation: FSX Microsoft / Gerald Lehner
Bis 2025 neuer Digitalfunk
Damit sich Qualität und Verlässlichkeit des Funkverkehrs noch verbessern, soll bis 2025 der gesamte Funkverkehr auf Digitaltechnik umgestellt werden. Dafür braucht man auch Simulationen in verschiedenen Fachbereichen, und diese liefern Salzburger Computerwissenschaftler um den Experten Carl Herbert Rokitansky.
Insgesamt sind 13 Länder - darunter auch Japan - Partner bei dem Projekt zur Umstellung auf Satellitenkommunikation, sagt Nathalie Ricard von der ESA: „Für uns ist es sehr wichtig, dass es dieses Kompetenzzentrum für Simualationen in Salzburg gibt, um Leuten von Fluggesellschaften zu zeigen, was Satellitenkommunikation ihnen bieten kann.“
16 Forschungsprojekte laufen
500.000 Euro erhalten die Salzburger Computerwissenschaftler für dieses Projekt von der Europäischen Weltraumorganisation ESA, sagt Carl Herbert Rokitansky: „Dieses Projekt ist nur ein Teil unserer zahlreichen Projekte. Wir sind derzeit in etwa 16 Projekten in der Luftfahrt-Forschung tätig. Die Gesamtsumme, die wir aus diversen Forschungsprogrammen bekommen, beträgt bisher etwa zwei Millionen Euro.“