Deutsch-Probleme bei einheimischen Kindern

Insgesamt ca. 2.000 Kindergartenkinder in Salzburg brauchen Nachhilfe in Deutsch. Das sind rund 20 Prozent. Und nicht nur Zuwanderer sind sprachlich schwach. Ein Viertel der betroffenen Kinder kommt aus einheimischen Familien.

Kindergartenwallfahrt in Fuschl beim "Offenen Himmel" 2010

Erzdiözese Salzburg / kirchen.net

Kindergartenkinder

Diese Zahlen stammen aus der Beantwortung einer aktuellen Anfrage der Sozialdemokraten im Landtag. Geliefert hat die Informationen die zuständige Familien-Landesrätin Tina Widmann (ÖVP).

Es sind nicht nur Zuwandererkinder, die vor dem Schulstart spezielle Förderung in deutscher Sprache brauchen. Ein Viertel der Salzburger Kindergartenkinder mit schwachen Sprachkenntnissen hat Deutsch als Muttersprache. Und das beschränkt sich nicht nur auf Städte und Ballungsräume, sondern gilt auch für die ländlichen Regionen.

Kindergärtnerinnen als wichtige Frühförderer

Bei den kleineren Gemeinden stechen im Flachgau Grödig, Oberndorf, St. Gilgen und Elixhausen bei der sprachlichen Frühförderung heraus. Im Tennengau sind es Kuchl, Oberalm und Adnet, im Pongau Werfenweng und Eben - und im Pinzgau Stuhlfelden, Bramberg und Uttendorf.

Das geschehe nicht, weil dort so viele Kinder kein Deutsch können, vermutet SPÖ-Abgeordnete Margit Pfatschbacher. Sie sagt, dort würden sich Kindergärten besonders für die Sprachförderung engagieren.

„Unterbezahlt und voll im Einsatz“

Die Deutsch-Nachhilfe geben übrigens die Kindergartenpädagoginnen selbst, die sich seit vielen Monaten gegenüber Land, Städten und Gemeinden als Arbeitgebern um bessere und faire Bezahlung bemühen - bisher vergeblich. Sie fühlen sich deutlich unterbezahlt. Kindergärtnerinnen werden auch für die Sprach- und Sprechförderung speziell ausgebildet.

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