Neuer Erzabt im Kloster St. Peter
Birnbacher folgt auf den bisherigen Kloster-Administrator Benedikt Röck, der nach dem Rücktritt von Ex-Erzabt Bruno Becker im März 2010 die Leitung der Erzabtei übernommen hatte. Becker hatte ja 2010 eingestanden, in den 1960er-Jahren einen Buben sexuell missbraucht zu haben. Die Amtszeit des Administrators Röck war von vorne herein auf drei Jahre begrenzt. Bei der Abtwahl am Mittwoch fiel das Votum dann auf Birnbacher.
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Der bisherige Prior Korbinian Birnbacher ist neuer Erzabt von St. Peter
„Nummer zwei“ in Kloster-Hierarchie steigt auf
Der 46-jährige Korbinian Birnbacher, geboren in Bad Reichenhall, war seit 2009 Prior und damit die „Nummer zwei“ in der Kloster-Hierarchie. Er war im Laufe seiner Karriere unter anderem auch Universitätspfarrer in Salzburg. Drei Jahre nach dem Rücktritt des Erzabts Bruno Becker wegen Kindesmissbrauchs sei das Stift wieder Ruhe gekommen, sagt Birnbacher. „Wir können uns jetzt wieder der Sacharbeit, also der Seelsorge und der kulturellen Arbeit widmen.“
„Mit solider Sacharbeit kommt wieder Nachwuchs“
Eine große kulturelle Aufgabe sei zum Beispiel das neue Museum im Wallistrakt am Domplatz, sagt Birnbacher. Hier wird ja gerade umgebaut. Mit einer soliden Sacharbeit werde es auch wieder Nachwuchs für das 1.300 Jahre Kloster geben, ist der neue Erzabt überzeugt. Zurzeit leben in St. Peter 21 Mönche, davon sind drei schwer krank. Der letzte Neuzugang ist vor zehn Jahren eingetreten.
Ältestes Kloster im deutschen Sprachraum
Das Kloster St. Peter ist das älteste Kloster im deutschen Sprachraum: Es besteht seit dem Jahr 696. Das Kloster ist auch ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Es besitzt in Stadt und Land Salzburg zahlreiche Immobilien und zahlreiche landwirtschaftliche Flächen.