Mehr betreutes Wohnen gefordert

Wer pflegebedürftig ist und in einem Altersheim wohnt, belastet das Sozialhilfe-Budget viermal so stark wie jemand, der trotz Pflege noch in seiner Wohnung leben kann. Davor warnt der Geschäftsführer der Wohnbau-Manager Christian Struber..

Mehr Projekte für betreutes Wohnen seien daher ein Gebot der Stunde, weil sonst das Sozialhilfe-Budget gesprengt würde, warnt Struber, der Geschäftsführer der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft „Salzburg Wohnbau“ ist.

Derzeit 24.000 Bezieher von Pflegegeld in Salzburg

Allein im Bundesland Salzburg beziehen derzeit rund 24.000 Menschen Pflegegeld. 5.000 von ihnen wohnen in Altenheimen, die übrigen 19.000 noch in ihrer eigenen Wohnung oder im eigenen Haus, sagt der Geschäftsführer der „Salzburg Wohnbau“, Christian Struber. „Von den 19.000 Menschen, die zu Hause von den Angehörigen betreut und gepflegt werden, ist für rund 4.000 auch die Unterstützung durch die Hauskrankenpflege notwendig. Dafür müssen pro Person und Jahr rund 3.000 Euro aus der Sozialhilfe zugeschossen werden. Bei Pflegebedürftigen in Altenheimen sind es hingegen 13.000 Euro pro Person und Jahr, weil dort die Kosten für die Pflege viel höher sind.“

Ein Pflegebedürftiger im Heim kostet 10.000 Euro mehr

Es müsse in Zukunft daher unbedingt gelingen, das betreute Wohnen in den eigenen vier Wänden auszubauen, betont Struber. „Würden zum Beispiel nur 1.000 Menschen, die derzeit zu Hause von Angehörigen oder Mitarbeitern der Hauskrankenpflege betreut und gepflegt werden, in ein Altenheim übersiedeln wollen, so hätten wir das Problem, dass erstens die Plätze gar nicht vorhanden wären. Zum zweiten wäre es unfinanzierbar, weil die nötige Summer aus der Sozialhilfe dann pro Jahr um zehn Millionen Euro steigen würde.“

Schon jetzt 65 Millionen Euro pro Jahr nötig

Dabei muss für pflegebedürftige Menschen, die im Bundesland Salzburg in einem Altenheim wohnen, schon jetzt pro Jahr ein Betrag von 65 Millionen Euro aus der Sozialhilfe zugeschossen werden, warnt Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian Struber.

Links: