Neue Erkenntnisse im Finanzskandal?

Den Prüfern der Finanzaffäre steht neues Material zur Verfügung: elektronische Kopien der Akten, die die Korruptionsstaatsanwaltschaft vor Weihnachten beschlagnahmt hatte. Die Experten erwarten sich davon genauere Aufschlüsse über die Spekulationsgeschäfte.

Die Korruptionsjäger hatten Kistenweise Akten aus der Finanzabteilung des Landes mitgenommen; Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) hatte sogar an Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) appelliert, Einsicht in die Dokumente zu gewähren, weil die Aufklärung sonst zum Stehen komme.

Alle Unterlagen für Experten und Rechnungshöfe

Inzwischen wurde das komplette Material bis zurück ins Jahr 2001 eingescannt und nach Salzburg geschickt; ein eigener Transport galt der Festplatte der entlassenen Anlage-Spezialistin Monika R.. Zugriff auf all diese Unterlagen haben nun die Rechnungshöfe und auch die Wertpapier-Experten, die die Geschäfte nun auflösen sollen - ein Vorteil, hofft Manfred Müller, Direktor des Landesrechnungshofs.

„Zum 16.1. hat man einen Statusbericht ermittelt und da war ganz klares Ziel, den Stand zum Jahresende 2012 zu erfassen. Zu welchen Kursen diese einzelnen Papiere eingekauft wurden, ob dazwischen Ausschüttungen passiert sind, ob Gewinne eingefahren wurden oder Verluste, das war nicht Ziel dieser Aufgabe und noch nicht möglich. Aufgrund dieser Daten hofft man nun weitere Erkenntnisse zu finden“, so Müller. Bis die Dokumente ausgewertet sind, wird es nun aber einige Monate dauern.

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