Rekrut aus Rauchfang befreit

Zu einem besonderen Rettungseinsatz wurde die Feuerwehr Wals (Flachgau) in der Nacht auf Donnerstag in die Schwarzenbergkaserne gerufen. Ein Rekrut war im Kamin eines Kasernengebäudes zwölf Meter abgestürzt.

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Riedlsperger

Pressesprecher Gerald Gundl vor dem stillgelegten Rauchfang

Der Hilferuf klang zunächst wie ein schlechter Scherz: Gegen 3.30 Uhr meldete sich ein Rekrut per Handy bei der Polizei: Er sei in einem Kamin in der Schwarzenbergkaserne abgestürzt. Minuten später war klar, der Mann steckte tatsächlich in Schwierigkeiten. Seine Rettung war schwierig, schildert Einsatzleiter Walter Eder.

„So etwas sieht man nicht jeden Tag“

„Das ist ein alter Kamin, der hatte so circa 60 mal 60 Zentimeter. Das war für uns schon makaber, denn so etwas hat man ja wirklich nicht jeden Tag. Wir haben ihn dann vom Dach aus vorerst gesichert, und dann, über die Drehleiter, konnten wir ihn mit einem Rettungsgeschirr anlegen. Er hat selbst noch etwas mitgeholfen, und dann konnten wir ihn wie bei einem Flaschenzug hinausziehen“, so Eder.

Schornstein Soldat Kaserne

ORF

Der Rauchfang ist etwa 1,80 Meter hoch und gehört zu einem leerstehenden Kasernengebäude

Betrunken: „Auf Suche nach Chef“

Zwölf Feuerwehrleute waren bei der Rettung des 19-Jährigen aus Vöcklabruck (Oberösterreich) im Einsatz. Laut Polizei hatte der Mann 1,4 Promille Alkohol im Blut.

„Er ist unverletzt geblieben, soweit wir das feststellen konnten. Wir haben ihn dann dem Roten Kreuz übergeben - alles, was er hatte, war ein Durst“, so der Einsatzleiter. Auf die Frage der Polizei, warum er nächtens auf das Dach des leerstehenden Kasernengebäudes gestiegen war, sagte der Mann, er sei auf der Suche nach seinem Vorgesetzten gewesen.

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