Stimmen SALK-Mitarbeiter Gehaltspaket zu?

Der Gehaltsstreit zwischen Spitalsmitarbeitern und Landeskliniken könnte in eine neue Runde gehen. Landesregierung und Personalvertreter haben sich zwar auf ein leichtes Gehaltsplus geeinigt, dem müssen aber auch die Angestellten zustimmen.

Betriebsräte und Mitarbeiter diskutierten am Dienstagnachmittag das Ergebnis der Lohnverhandlungen. Geben sie sich mit 50 Euro Plus zufrieden? Oder verlangen sie doch noch mehr, kippen das Paket und gehen notfalls in den Streik?

Uneinigkeit zwischen Betriebsräten

Die Belegschaft ist gespalten. Der kleine Arbeiterbetriebsrat hat die Erhöhung angenommen, die viel größere Gruppe der Angestellten ist jedoch skeptisch. „Es hat die Hoheitsverwaltung angenommen, die Christian-Doppler-Klinik, St. Veit und auch der Arbeiterbetriebsrat hier im Landeskrankenhaus hat diesen Fixbetrag angenommen, weil ich ihn sozial gerecht finde“, sagt Thomas Brandstötter vom Arbeiterbetriebsrat.

„Mein Auftrag war ganz klar der, dass wir ein prozentuelles Ergebnis herausbekommen mit einem Mindestbetrag. Die Einigung auf 50 Euro ist also nicht mein Auftrag gewesen“, sagt Christine Vierhauser vom Angestelltenbetriebsrat.

Ärzteschaft: „Für uns ist das uninteressant“

Die Kliniken haben mehr als 5.000 Mitarbeiter - und manchmal auch fast so viele Meinungen, scheint es. „Für uns, die Ärzteschaft, ist das ein schlechter Abschluss. Wir sind mit unserem Verdienst natürlich im höheren Drittel und damit ist es für uns finanziell einfach uninteressant“, meint Unfallchirurg Nicolas Matis.

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ORF

Viele unzufriedene Gesichter bei der Betriebsversammlung am Dienstag.

Krankenschwester Gabriele Pilz ist ebenfalls nicht zufrieden: „Nach einer Nulllohnrunde 2009 zeigt das von so einer Respektlosigkeit und Wertlosigkeit und wenigen Wertschätzung unserer Arbeit, dass das für mich unter keinen Umständen zu akzeptieren ist.“

„So wie jetzt der Stand ist, reicht es mir insofern, weil ich glaube, dass der nächste Schritt ein Streik wäre und ich denke, der Leidensdruck ist noch zu gering, als dass wir die Leute wirklich zum Streiken bringen und dann wäre das erst recht eine Niederlage, weil zu wenige mitgehen würden“, meint SALK-Qualitätsmanagerin Georgine Flaschberger. Bis Mittwoch nächster Woche sollen die Mitarbeiter jetzt „Ja“ oder „Nein“ zum Paket sagen.

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