SALK-Manager will Bezirksspitäler übernehmen

Wenn das Land nun seine Finanzabteilung neu aufstellen muss, dann sollte auch die Zuordnung der Spitäler Mittersill (Pinzgau) und Tamsweg (Lungau) neu überlegt werden. Das schlägt Burkhard van der Vorst vor, Manager der Landeskliniken. Er fordert gemeinsame Führung.

Das Krankenhaus Mittersill (Pinzgau)

ORF

Krankenhaus Mittersill

Ein neues Modell für die Bezirksspitäler sollte als Lehre aus der Finanzaffäre gezogen werden, sagt van der Vorst. Er kritisiert, dass die Landesregierung das Wissen ihrer eigenen Spitalsexperten in den Landesklinken (SALK) dabei zu wenig nutze.

Vor fünf Jahren hat das Land die Spitäler Tamsweg und Mittersill wegen finanzieller Überforderung der beiden Gemeinden übernommen. Die Rechte des Eigentümers Land nimmt seither genau die Finanzabteilung wahr, bei der in der Finanzaffäre viel Expertenwissen vermisst wurde und wird.

Kritik an Beamten des Landes

Im Spitalswesen verfüge das Land über Expertenwissen; und zwar in den Landeskliniken selbst, betont SALK-Geschäftsführer Burkhard van der Vorst: „Da geht das Land einen sehr riskanten Weg. Diese zwei Spitäler werden geführt von Leuten, die sich in dem Bereich nicht auskennen können.“

Van der Vorsts Kritik bezieht sich ausdrücklich nicht auf das eigene Management der beiden Spitäler in Mittersill und Tamsweg. Expertenwissen vermisst er bei Beamten der Landesregierung, die als Eigentümervertreter des Landes Entscheidungen für die Spitäler treffen.

„Gemeinsames Dach hilft allen“

Eine Standort-Garantie wäre auch bei einer Eingliederung von Tamsweg und Mittersill in die SALK kein Problem, sagt van der Vorst. Eine Zusammenarbeit unter einem Dach würde allen helfen und das Land könne sich aufwendige Parallel-Strukturen sparen.