Gemeinden: Land soll Rohstoffplan erarbeiten
Mit einem Rohstoffplan könnten Konflikte um geplante Steinbrüche wie beim Lidaun in Faistenau (Flachgau) von vornherein ausgeschlossen werden, kritisiert der FPÖ-Landtagsabgeordnete Friedrich Wiedermann. Ein solcher Rohstoffplan, der Steinbrüche und Schottergruben ausweist, fehlt derzeit im Bundesland Salzburg.
Der Faistenauer Bürgermeister Hubert Ebner (ÖVP) und seine Kollegen wurden jetzt vom Land beauftragt, Vorschläge für einen solchen Plan zu machen: „Grundsätzlich muss ich dazu sagen, dass wir im Regionalverband Osterhorngruppe bis dato eigentlich sehr wenig getan haben“, sagt Ebner. „Es hat mehrheitlich immer die Meinung gegeben, dass wir in den einzelnen Gemeinden doch sehr unterschiedlich strukturiert sind - und diesbezüglich kein Bedarf in der Vergangenheit war.“
Rohstoffpläne „überregionale Aufgabe“
Für Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer (ÖVP) sind die Gemeinden die falsche Adresse, wenn es um die Erstellung der Pläne geht: „Die Ausweisung von Rohstoffplänen ist Sache des Landes - überhaupt keine Frage. Das ist eine überregionale Aufgabe, eine überregionale Verantwortung - natürlich im Einvernehmen mit den betroffenen Gemeinden. Aber man kann nicht die Verantwortung und die Entscheidung den Betroffenen überlassen.“
Jetzt müsse festgestellt werden, „wo etwas vorhanden ist, wo es es abgebaut werden sollte und was man tatsächlich braucht“, betont Mödlhammer. Ein landesweiter Rohstoffplan nach Tiroler Vorbild müsse von der Landesregierung so rasch wie möglich erstellt werden, verlangen die Bürgermeister.
Link:
- Kritik an fehlendem Rohstoff- & Schotterplan (salzburg.ORF.at, 16.1.2013)