ÖBB holen Waggonwartung zurück

Die ÖBB dürften schon bald ins Ausland ausgelagerte Waggon-Wartungsarbeiten nach Österreich zurückholen. Das zeichnet sich in Verhandlungen zwischen ÖBB-Vorstand und Betriebsrat ab.

Auslöser für das Umdenken im Management war die Entgleisung eines ÖBB-Güterzuges in Brixen in Südtirol wegen schlecht gewarteter Waggons.

Auch in Salzburg-Schallmoos wird wieder gearbeitet

Wartungsarbeiten werden nun zum Beispiel wieder in der ÖBB-Werkstätte in Salzburg-Schallmoos durchgeführt. Noch vor wenigen Monaten hing die Existenz des Werkstättenstandorts Salzburg am seidenen Faden. Das ÖBB-Management wollte immer mehr Wartungsarbeiten zur Firma ZOS in die Slowakei auslagern, weil die Personalkosten dort geringer sind. Das hätte das Ende der Salzburger Werkstätte bedeutet.

ÖBB-Werkstätte in Salzburg Schallmoos

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In der ÖBB-Werkstätte in Salzburg-Schallmoos wird wieder gearbeitet

Zugsunglück in Brixen Auslöser für Umdenken

Das Zugunglück in Brixen im Juni ließ das ÖBB-Management die Pläne, weitere Arbeiten auszulagern, überdenken. Das Unglück sollen mangelhaft gewartete Waggons aus dem ZOS-Werk in Trnava in der Slowakei ausgelöst haben, sagte Eisenbahn-Gewerkschafter Walter Androschin.

Zugunglück Brixen

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Auslöser für das Umdenken des Managements war das Zugsunglück in Brixen

„80 österreichische Arbeitsplätze gesichert“

„Das Management hat jetzt - nachdem ihm die Betriebsräte vorgerechnet haben, dass das Outsourcing unterm Strich die teurere Lösung ist - die Überlegung angestellt, dieses Outsourcing zu beenden und die Wartungsarbeiten wieder in Österreich durchzuführen, weil das auch für die Qualität besser ist. Am Standort Salzburg werden hauptsächlich Ausbesserungsarbeiten durchgeführt. Aber an den Standorten Jedlersdorf und Linz, wo die größeren Revisionen laufen, sind wieder 80 österreichische Arbeitsplätze gesichert“, betonte Androschin.

ÖBB-Werkstätte in Salzburg-Schallmoos

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Dutzende österreichische Arbeitsplätze in ÖBB-Werkstätten seien jetzt wieder gesichert, sagte ÖBB-Gewerkschafter Walter Androschin

Weitere Gespräche mit dem Betriebsrat

Die ÖBB-Presseabteilung übernittelte dazu diese schriftliche Stellungnahme: „Über das zukünftige Ausmaß von Wartungen und Revisionen der Güterwagen in Osteuropa wird es im kommenden Jahr weitere Gespräche mit dem Betriebsrat geben. Die Auftragslage der ZOS Trnava durch die ÖBB wird im kommenden Jahr reduziert werden.“

Bald mehr Personal in der Werkstätte Schallmoos?

Dadurch könnte auch der Personalstand in der Werkstätte in Salzburg-Schallmoos von 15 auf 25 aufgestockt werden.

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