„Selbstverständlich“ an Rücktritt gedacht

Wegen der heftigen Kritik im Zuge des Salzburger Finanzskandals hat auch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) „selbstverständlich“ an Rücktritt gedacht. Sie will jedoch „das Land durch diese schwierige Zeit führen“.

Im „Salzburg heute“-Interview räumte Burgstaller ein, dass nach der Kritik an ihr „selbstverständlich“ auch an einen Rücktritt gedacht habe - doch „ich sehe es eigentlich so, dass es meine Aufgabe ist, das Land durch diese schwierigen Zeiten zu führen. Da haben persönliche Befindlichkeiten, Gefühle eigentlich recht wenig zu suchen. Mein Ziel ist es, das Land vor Schaden zu bewahren.“

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Landeshauptfrau Gabi Burgstaller im Interview mit ORF-Redakteur Matthias Vogt zum Rücktritt von David Brenner

„Zwei Seiten der politischen Verantwortung“

Der Rücktritt ihres Stellvertreters David Brenner (SPÖ) sei jedenfalls kein Schuldeingeständnis, betonte Burgstaller: „Ich fände es auch überhaupt nicht fair, wenn das jemand so deuten würde. Es ist aus meiner Sicht der einzige Weg, wie man die beiden Seiten der Medaille der politischen Verantwortung auch ernsthaft erfüllen kann.“

Denn politische Verantwortung bedeutet für Burgstaller auch, „sich zurückzuziehen, wenn ohne eigenes Verschulden, aber unter der politischen Zuständigkeit Dinge von derartiger Tragweite passiert sind.“

„Bittere Ironie“ für David Brenner

Sie habe „großen Respekt vor dieser Entscheidung von David Brenner“, ergänzt die Landeshauptfrau und hält das „für den richtigen Weg“.

Dass ein gerade Skandal im Finanzressort David Brenner zum Rücktritt zwingt, hat für die Landeshauptfrau aber auch etwas von „bitterer Ironie“: „Denn gerade im Finanzressort hat David Brenner – auch österreichweit vorbildhaft – in den vergangenen Jahren Schritte für mehr Transparenz gesetzt, die unverrückbar bestehen bleiben.“

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