Kur- und Kongressgesellschaft Gastein gerettet

Die Kur- und Kongessbetriebsgesellschaft (KKB) Bad Gastein (Pongau) ist gerettet. Land, Gemeinde und Banken unterschrieben am Mittwoch einen stillen Ausgleich: Alle Beteiligten verzichten auf Geld, um das Überleben zu sichern

Die KKB verlor Ende Oktober einen Prozess gegen den Investor Franz Duval und muss jetzt 900.000 Euro zahlen. Gleichzeitig kämpft die mit gut sieben Millionen Euro verschuldete Gesellschaft mit einem beträchtlichen Gästeminus in der Felsentherme. Die Gesellschaft stand damit vor dem Konkurs.

Die drei Eigentümer Land, Gemeinde Bad Gastein und einige Banken entschlossen sich jetzt aber, die KKB zu retten. Land und Banken traten ihren Unternehmensanteil von 35 bzw. 30 Prozent um einen symbolischen Euro an die Gemeinde Bad Gastein ab und schossen 350.000 bzw. 300.000 Euro zu.

Die Felsentherme in Bad Gastein

ORF

„Solide Basis“ mit noch fünf Millionen Euro Schulden

Der Bad Gasteiner Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) spricht von einem historischen Moment, weil die KKB jetzt ganz den Gasteinern gehört: „Es ergeben sich jetzt noch Verbindlichkeiten von fünf Millionen Euro. Nach Aussagen unseres Wirtschaftsprüfers ist das jetzt eine solide Basis, mit der die Gesellschaft wieder lebensfähig ist, gut in die Zukunft geführt werden kann und auch Spielraum für weitere Investitionen haben wird.“

Die Rechnung sei auf Basis der Gästezahlen des Jahres 2011: „Unsere nächste Aufgabe wird sein, einen neuen Geschäftsführer zu installieren, von dem wir uns natürlich eine entsprechende Offensive erwarten - parallel zu einer neuen strategischen Ausrichtung der Therme. Wir sehen das als sehr realistische Annahme - ich bin sehr zuversichtlich.“

Dabei steht der Felsentherme wahrscheinlich eine neue Konkurrenz in unmittelbarer Nähe ins Haus - im Lender Ortsteil Embach (Pinzgau). Dazu will sich Bürgermeister Steinbauer aber nicht äußern.

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