170 Asylwerber beziehen Quartiere

Alle 170 Asylwerber, die Salzburg zusätzlich aufnimmt, werden bis Mittwoch ihre neuen Quartiere beziehen. Das betont Integrationslandesrätin Tina Widmann. Am Montag trafen Flüchtlinge auch in Ramingstein (Lungau) ein - trotz des Protests aus der Gemeinde.

20 Flüchtlinge kamen aus Traiskirchen am Montag nach Ramingstein. Sie wohnen in dem ehemaligen Gasthof, der schon einmal als Flüchtlingsquartier in der Lungauer Gemeinde diente. Eine private Hotelbetreiberin führt das Quartier.

Der Ramingsteiner Bürgermeister Franz Winkler (SPÖ) hatte ja in der Vorwoche gegen die Unterbringung protestiert - die Gemeinde sei nicht eingebunden worden, sagte er.

Klima mit Bürgermeister „gut“, Quartier bis 31. März

Doch das stimme so nicht, betont Landesrätin Tina Widmann (ÖVP): „Ich habe am 15. November in Ramingstein das erste Gespräch mit dem Herrn Bürgermeister und dem Herrn Vizebürgermeister geführt, habe am 16. November noch einmal ein Gespräch gehabt. Wir sind auch heute noch einmal zusammengesessen - das Klima ist gut.“

Das Asylheim in Ramingstein werde nur vorübergehend bis zum 31. März gebraucht, betont die Landesrätin: „Man versucht, schutzbedürftige Fremde in andere Asylquartiere zu verlegen - oder in Privatwohnungen, die wir ja jetzt der Reihe nach versuchen zu etablieren.“

Ziel: Vier bis sechs Flüchtlinge pro Wohnung

Auch die Flüchtlingsquartiere in St. Anton bei Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) und in Bad Hofgastein (Pongau) wurden schon oder werden noch bezogen. In der Stadt Salzburg und in auf der Grubhöhe in St. Johann (Pongau) sind die zusätzliche Asylwerber schon untergebracht.

Die jetzt bezogenen Quartiere sollen zum Großteil Übergangslösungen sein - zumindest wenn es nach der Landesrätin geht. Sie will so viele Flüchtlinge wie möglich in einzelnen Wohnungen unterbringen: „Ich halte weiter an meiner Vision fest: eine Gemeinde, eine Familie - beziehungsweise vier oder sechs einzelne Asylwerber. Familien gibt’s momentan leider nicht sehr viele. Es sind 80 Prozent Einzelpersonen.“

40 minderjährige Flüchtlinge in Rainerkaserne

Ganz alleine nach Österreich kommen auch viele minderjährige Flüchtlinge. 40 von ihnen sollen ab Mittwoch zumindest vorübergehend in der Rainerkaserne in Elsbethen (Flachgau) wohnen, betreut vom Salzburger Verein „Menschenleben“.

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