91 Prozent sind mit erlerntem Beruf zufrieden

Drei Jahre nach dem Lehrabschluss sind zwei Prozent der ehemaligen Lehrlinge bereits selbstständig, jeder Fünfte nimmt eine Führungsposition ein, 91 Prozent sind mit dem erlernten Beruf zufrieden. Diese Zahlen präsentierte die WKS am Mittwoch.

Während es zwar zahlreiche Untersuchungen zur aktuellen Lehrsituation gebe, sei bisher noch nie nachgefragt worden, wie zufrieden ehemalige Lehrlinge Jahre nach Ende der Ausbildung sind, so Studienautor Helmut Dornmayr. Für die Studie für die Salzburger Wirtschaftskammer wertete er rund 280 Fragebögen eines Jahrganges drei Jahre nach dem Lehrabschluss aus, die Ergebnisse seien durchaus repräsentativ.

Zufriedenheit in Gastronomie am niedrigsten

91 Prozent aller Befragten sind mit dem erlernten Beruf sehr oder eher zufrieden, besonders hoch ist dabei der Anteil in der Lebensmittelbranche (100 Prozent) und im Bereich Elektrotechnik/Elektronik (96 Prozent), am geringsten im Tourismus und in der Gastronomie (83 Prozent).

Jeder Fünfte nahm drei Jahre nach dem Lehrabschluss bereits eine Führungsposition ein, vier Prozent waren allerdings nur als Hilfskraft tätig. Zwei Drittel aller Befragten würden sich heute wieder für denselben Lehrberuf entscheiden.

Knapp ein Drittel der Befragten hatte nur drei Jahre nach dem Lehrabschluss den Beruf gewechselt. Im Bereich Metalltechnik/Maschinenbau wechselten über 40 Prozent. Dies sei in dieser Sparte nicht unüblich, weil viele Kfz-Techniker später Berufskraftfahrer werden, sagte der Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, Julius Schmalz.

Viele steigen auf verwandte Jobs um

Zu 100 Prozent dem erlernten Beruf treu geblieben waren die Mitarbeiter aus dem Bereich Körperpflege/Gesundheit. Die Tatsache, dass jeder Dritte schon nach drei Jahren nicht mehr den erlernten Beruf ausübt, will Dornmayr neutral sehen. Viele seien auf einen verwandten Job umgestiegen, häufig liege der Grund dafür am Einkommen, an den Arbeitszeiten oder am Arbeitsort.

Hauptmotiv für die Entscheidung zur Lehre war die Möglichkeit, sofort Geld zu verdienen. „Ein Kfz-Trechniker hat mit 24 Jahren, also wenn ein Akademiker ins Berufsleben einsteigt, schon 180.000 Euro verdient, das muss man erst einmal aufholen“, so Manfred Pammer, der Leiter der Stabsstelle Bildung.

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